Balken verfault: Küche nach Einsturz gesperrt
Alter Wasserschaden sorgt für Deckensturz: Es gab keine Verletzten. Der Bauschutt entlud sich auf ein mehr oder weniger leerstehendes Lager.
Wuppertal. Am Mittag nach dem Deckensturz ist Petra Stupat total gelassen: „Uns geht’s gut. Es ist alles in Ordnung.“ Dabei hatten sich kurz vorher noch Feuerwehrleute und Statiker in dem Mehrfamilienhaus an der Friedrich-Ebert-Straße (Nähe Pestalozzistraße) die Klinke in die Hand gegeben. Der Grund: Zwischen der ersten und zweiten Etage war auf mehr als drei Quadratmetern die Decke heruntergekommen, nachdem ein Balken gebrochen war.
Verletzt wurde niemand. Der Bauschutt entlud sich auf ein mehr oder weniger leerstehendes Lager. Aber die Feuerwehr machte sich vor allem Sorge um Petra Stupat und ihren Sohn, die über der eingestürzten Decke ihre Küche haben. Um Schlimmeres zu verhindern, brachte die Feuerwehr erst einmal einen neuen Balken samt Stützpfeilern in Stellung (Foto oben). Danach gab ein vom Bauordnungsamt beauftragter Statiker erste Entwarnung.
Das viergeschossige Haus sei nicht einsturzgefährdet, hieß es. Der Balken, der nachgegeben hat, sei verfault. Die Feuerwehr vermutet, dass das mit einem über längere Zeit nicht bemerkten Wasserschaden zusammenhängt.
Den Deckensturz hat Petra Stupat am Montagmorgen zufällig entdeckt: „Wir wollten gerade Schneeschaufeln aus dem Lagerraum holen, da haben wir die Bescherung gesehen.“ Man habe ihr empfohlen, vorerst ihre Küche nicht zu benutzen. Die Wuppertalerin nimmt auch das gelassen. Sie habe eine Kochgelegenheit im Nachbarhaus. Die habe ihr Vermieter für sie organisiert: „Der hat sich wirklich ganz toll um uns gekümmert.“