Bandstraße: Abbruch kostet 67 500 Euro

Die einsturzgefährdete Brandruine an der Bandstraße 33 wurde auf Kosten der Stadt abgerissen.

Foto: Andreas Fischer

Anwohner der Bandstraße erinnern sich noch gut an den Brand in der Nacht des 23. Juni 2008 und den Großeinsatz der Feuerwehr. Lichterloh brannte es im Haus Nummer 33, einem schon damals verwahrlosten und größtenteils leerstehenden Haus. Brandstiftung galt als Ursache des Feuers im zweiten Obergeschoss, verletzt wurde glücklicherweise niemand.

Nachdem das Feuer gelöscht war, verfiel das denkmalgeschützte Gebäude zusehends.

Deshalb sperrte die Stadt den Bürgersteig vor dem Haus, „weil Teile des Gebäudes herabzufallen drohten“, so die Verwaltung: „Seit 2013 musste diese Absperrung wegen der immer schlechter werdenden Bausubstanz bis zur Straßenmitte ausgedehnt werden. Im Sommer 2014 stürzte der Dachstuhl ein, so dass die Straße vor dem Haus komplett und Teilflächen des gegenüber liegenden Spielplatzes abgesperrt werden mussten.“

Der Eigentümer habe sich nicht um die einsturzgefährdete Ruine gekümmert. „Auch nach einer Zwangsversteigerung, die die Stadt eingeleitet hatte, änderte sich nichts: Die Abrissverfügung an den neuen Eigentümer blieb unbeantwortet: So bleiben die Kosten wohl bei der Stadt und damit beim Steuerzahler hängen“, heißt es weiter. Der Abbruch kostete laut Stadt rund 67 500 Euro.

Dass die Stadt Häuser in Privatbesitz abreißen lässt, ist die Ausnahme, erklärt Baudezernent Frank Meyer: „Der Abbruch des Gebäudes durch die Stadt ist ein Sonderfall, der nur bei akuter Einsturzgefährdung zum Tragen kommt und nur dann, wenn der Eigentümer nicht in Regress genommen werden kann.“ Im Auftrag des Bauordnungsamtes übernahm das städtische Gebäudemanagement (GMW) jetzt die Arbeiten: Nun ist der „gefährliche Schandfleck“, wie die Stadt es formuliert, Geschichte.