Carnapsplatz wird bis Ende Juni umgebaut

Anwohnerin Inge Grau freut sich, dass die vier Bäume im unteren Bereich des Platzes erhalten bleiben können.

Foto: Andreas Fischer

Nordstadt. Die Arbeiten laufen. „Bis Ende Juni hoffen wir, durch zu sein“, sagt Frank Zlotorzenski, Teamleiter Planen und Bauen, über die Umgestaltung des Carnapsplatzes — der den meisten Bewohnern der Nordstadt besser als Platz an der Hermann-von-Helmholtz-Realschule bekannt sein dürfte. Gut 100 000 Euro investiert die Stadt.

Am kommenden Wochenende dürften zum Beispiel schon die neuen, in den Boden eingelassenen Trampoline zu sehen sein. In 14 Tagen, so Zlotorzenski, soll dann auch die neue Streetball-Fläche stehen. Außerdem wird unter anderem noch eine Vogelnestschaukel aufgestellt. „Die haben sich die Schüler ausdrücklich gewünscht.“

Die Realschule war maßgeblich beteiligt an der Planung, wie der Platz aussehen sollte. Die Schüler konnten sich vorab Gedanken machen, ihre Ideen einbringen. Die Steuerung übernahm dabei die Stadt. Ein Musterbeispiel für Bürgerbeteiligung — mit einem kleinen Haar in der Suppe: Die Anwohner rund um das Areal fühlten sich nämlich ein wenig ausgeschlossen, insbesondere was die Zukunft der vier Bäume, die im unteren Bereich des Platz an der Helmholtzstraße stehen. Die Stadt wollte zwei fällen — nach massiven Protesten der Nachbarn und Widerstand in der Bezirksvertretung Elberfeld bleiben sie aber doch stehen.

Auf Wunsch der Anwohner habe die Stadt, so Zlotorzenski, zum Beispiel auch den Unterstand versetzt, weiter weg von den Häusern. „Er wird offen, einsehbar gestaltet“, verspricht der Stadtplaner.

„Das hat alles ein gutes Ende genommen“, sagt Anwohnerin Inge Grau, die sich im Forum Mirke für den Erhalt der Bäume eingesetzt hatte. „Ich bin froh, dass wir uns einigen konnten.“ Jetzt seien die Interessen aller, von Nachbarn und Schule, berücksichtigt worden. Der Carnapsplatz sei nun mal nicht nur ein Platz, der von den Schülern genutzt werde, so Grau, sondern vom ganzen Viertel und von allen Altersklassen.

Dass der Platz gut genutzt wird, bestätigt Zlotorzenski. Darauf sei die Stadt auch stolz, müsse aber auch mit den Nebenwirkungen leben. So hätten unbekannte Täter versucht, den Kunstrasen auf der Ballspielfläche mit Alkohol anzuzünden, ärgert sich der Stadtplaner.