Chorkonzert: Musikalische Hommagean den Barock
Evangelischer Chor lud in die Auferstehungskirche ein.
Katernberg. Eine geistliche Stunde ist in der Auferstehungskirche durchaus nicht ungewöhnlich, eine geistliche Stunde ohne Pfarrer jedoch schon. Aber genau so war es am Sonntagabend. Die beiden Pfarrer der Gemeinde waren auf dem Kirchentag in Dresden und die Gemeinde lauschte andächtig den Klängen des evangelischen Kirchenchors Katernberg.
„Ich denke, wir machen uns auch ohne Pfarrer eine gesegnete Stunde“, begrüßte Horst Lehmann, der Leiter des Chors, die Gäste. Auf dem musikalischen Programm standen vor allem Psalme aus der Bibel; nicht gelesen, sondern gesungen und instrumentalisch begleitet nach Kompositionen von Johann Sebastian Bach, Georg Friedrich Händel und Heinrich Schütz.
Unter dem Namen „Psalmkantaten des Barock“ bot sich dem Publikum ein kirchenmusikalischer Genuss von absoluter Stimmigkeit. Ob einstimmig, mehrstimmig oder im Kanon — Lehmann hatte als Dirigent seine rund 40 Sänger und Musiker fest im Griff. „Ich suche mir für Konzerte die Instrumente raus, die ich brauche“, erklärte Lehmann die Harmonie der Stimmen und Instrumente. Diesmal benötigte er überwiegend Streicher, eine Oboe sowie eine Orgel für sein Chororchesterprojekt. Der Kirchenchor singt seit mehreren Jahren gemeinsam in Gottesdiensten und Konzerten sowie in Krankenhäusern und Altenheimen. „Es macht großen Spaß, mit dem Chor zu arbeiten. Wir sind eine ganz eigene Gemeinde“, beschreibt der Chorleiter seine Motivation. „Viele der Sänger sind schon etwas älter, aber sie singen noch wie die ganz Jungen.“
Am Ende stand fest, für die geistliche Stunde wurde diesmal kein Pfarrer benötigt. „Es war herrlich“, beurteilte Gabriele Langer das Konzert.