CVJM Katernberg feiert den 125. Geburtstag
Zum Jubiläum gibt es am Sonntag einen Festgottesdienst und viel Musik.
Katernberg. Dreht man die Zeit für 125 Jahre zurück, entdeckt man ein Katernberg, das sich von dem heutigen Stadtteil doch arg unterscheidet: Dünn besiedelt, dazu dominieren kleine Fachwerkhäuser, die sogenannten Katen, in denen Bandwirker und Weber ihr zu Hause gefunden haben, das Bild. Es ist das Dreikaiserjahr 1888, welches für Katernberg zu einem wichtigen Gründungsjahr wird. 22 junge Männer aus verschiedensten Berufsgruppen gründeten im Februar den Katernberger Jünglingsverein — der Vorläufer des heutigen christlichen Vereins junger Menschen (CVJM).
Zehn bis 30 Pfennig betrug der monatliche Beitrag für den christlichen Verbund, der bis 1978 ausschließlich aus Männern bestand. Der Posaunenchor sowie die Chöre zählen seit Gründung zu den wichtigsten Abteilungen der christlichen Gemeinschaft.
Bevor das Katernberger Vereinshaus 1904 erbaut wurde, trafen sich die Chormitglieder in öffentlichen Einrichtungen des Stadtteils. „Das Haus ist unsere Vereinsheimat“, sagt Frank-Peter Eydorf, erster Vorsitzender des CVJM. Naheliegend, dass dort am kommenden Sonntag das 125-jährige Bestehen gefeiert wird. Um 10 Uhr findet In den Birken 56 ein Festgottesdienst statt. Natürlich werden der Männer- und Posaunenchor nicht fehlen, welche Eydorf als „Hauptbestandteile des CVJM“ beschreibt. Um 17 Uhr geht es mit einer musikalischen Feierstunde in der Auferstehungskirche am Bergischen Ring weiter. Der evangelische Kirchenchor Katernberg wird der musikalische Abteilung des CVJM zur Seite stehen und die Besucher werden auf eine Reise in die Vergangenheit mitgenommen.
„Ich freue mich schon sehr auf beide Veranstaltungen“, sagt Eydorf. Trotz Freude blickt er gleichzeitig auch mit Wehmut in die Zukunft: „Wenn wir keinen Nachwuchs für die Chöre finden, wird es für uns in den nächsten 125 Jahren schwer.“