Kiesbergtunnel bald gesperrt

In den Fahrbahnröhren gibt es immer wieder Fehlalarm. Das soll sich mit dem Einbau neuer Brandmelder ab dem 29. April ändern.

Elberfeld. Nicht nur bei Auto- und Lkw-Fahrern — zumindest bei denen, deren Wagen nicht schwerer als 3,5 Tonnen sind — ist der Kiesbergtunnel zwischen Elberfeld und Sonnborn ein alter Bekannter: Auch bei der Wuppertaler Polizei und bei der Feuerwehr ist die gut 1000 Meter lange Wegverbindung berüchtigt, gibt es dort doch immer mal wieder ohne ersichtlichen Grund Fehlalarm. Das soll sich jetzt ändern.

Wie gemeldet, wird der Tunnel in Kürze mit einer neuen Brandmeldeanlage versehen, wie der Landesbetrieb Straßen NRW auf Nachfrage unserer Zeitung berichtet. Hierzu werden die Tunnelröhren vom 29. April bis zum 8. Mai gesperrt, damit die Montageteams im Kiesberg ungehindert arbeiten können und es im Ernstfall bei abgeschalteter Sicherheitsanlage keine Gefahr für die Tunnelnutzer gibt.

Zu den Baukosten und zum genauen Bauablauf konnte der Landesbetrieb am Freitag noch keine Information geben: Derzeit laufe die Detailplanung, bei der auch erörtert werde, inwieweit man den Tunnel während der Bauzeit zumindest teilweise geöffnet lassen könne.

Tatsache ist allerdings, dass die Einsatzkräfte — insbesondere der Feuerwehr — in den vergangenen Jahren wiederholt alarmiert wurden, obwohl es im Kiesbergtunnel nicht brannte. Das dürfte intern für zusätzlichen Druck gesorgt haben, zumal der Tunnel nach wie vor ein millionenschwerer Sanierungsfall ist und jeder Fehlalarm Kräfte bindet, die im Ernstfall an anderer Stelle fehlen. Erst im November vergangenen Jahres wurde die Tunneltechnik eingehend überprüft, und auch hier dürften die Brandmelder eine große Rolle gespielt haben.

Neben den Geräten selbst werden auch ihre Leitungen ersetzt, was bei den Bauarbeiten entsprechend viel Platz beansprucht und ebenfalls ein Grund für die Sperrung ist. Ob die Feuchtigkeit im Tunnel mit der Zeit auch der sensiblen Brandmeldetechnik zugesetzt hat, blieb offen.