Deckershäuschen: Und wieder platzen die Rohre
Auf einem Teil der Straße Am Deckershäuschen häufen sich die Rohrbrüche. Die Anwohner haben den Zustand satt.
Uellendahl. Die gute Nachricht: „Das Wasser läuft wieder“, sagt Bernd Knüttel, Anwohner der Straße Am Deckershäuschen. Nach dem Rohrbruch in der Nacht zu Donnerstag hätten die Stadtwerke rasch reagiert und den Schaden repariert, sagt er. Doch zufrieden sind Knüttel und seine Nachbarn keineswegs — denn das Leck in ihrer Straße ist für sie nur eines von vielen in den vergangenen Jahren.
Besonders marode scheint ihrer Erfahrung nach das Rohrleitungssystem zwischen den Hausnummern 37 und 43 zu sein: „Auf diesem Stück hat es in den letzten zehn Jahren jährlich einen Rohrbruch gegeben.“ Die Straße habe sich in eine Dauer-Baustelle verwandelt, von der die Anwohnerschaft zunehmend genervt ist. Erst im vergangenen September habe man sich wieder ärgern müssen, weil im Zuge der Reparatur eines Lecks für Stunden die Wasserversorgung unterbrochen gewesen sei.
„Statt immer wieder zu flicken, sollten die Stadtwerke das ganze Rohrsystem erneuern“, fordert nicht nur Anwohner Peter Grothe. Das lasse sich jedoch nicht so einfach bewerkstelligen, war bereits beim letzten Schaden von den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) zu hören.
Angesichts von weit mehr als hundert Kilometern alter Eisenrohre aus den 1950er Jahren, die noch im Wuppertaler Boden liegen, könnten die WSW nichts anderes tun, als den Sanierungsstau Schritt für Schritt zu beheben. Am Deckershäuschen soll sich aber nun etwas tun: „Wir werden die Hauptleitung auf 100 Metern ab Anfang Mai erneuern“, sagt WSW-Sprecher Rainer Friedrich. „Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende August dauern.“ Da in sogenannter offener Bauweise gearbeitet werde, müsse mit Verkehrsbehinderungen wie dem Wegfall von Parkplätzen und einspuriger Verkehrsführung gerechnet werden. Die genauen Maßnahmen würden noch abgestimmt.
Die Nachbarn Am Deckershäuschen kommentieren die Situation mittlerweile mit Galgenhumor. „Wir haben die Straße umbenannt“, sagt Anwohner Peter Grothe: „Sie heißt jetzt ,Am Rohrbruchshäuschen.‘“