Deweerth'scher Garten: Glasdach für mehr Sicherheit und Sauberkeit
Eingänge zur Tiefgarage sollen verschlossen werden.
Elberfeld. Einen Garten nach französischem Vorbild, mit geometrisch gestalteten Buchsbaumeinfassungen und üppig blühenden Blumenbeeten — so hatte Peter de Weerth 1802 seine „Lustanlage“ an der heutigen Briller Straße in Auftrag gegeben. Von der Pracht sei nicht viel geblieben, meint Brigitte Alexander, 1. Vorsitzende des Fördervereins historische Parkanlagen Wuppertal. Statt Blumen gebe es überwiegend Rasen. Zudem fänden tief wurzelnde Bäume keinen Halt, weil über der Tiefgarage nur eine dünne Erdschicht liege. Nun aber sieht Alexander eine neue Bedrohung für den Deweerth’schen Garten.
2003/2004 war dort eine bestehende Tiefgarage um 100 Plätze erweitert und dafür der gesamte Garten abgetragen worden. Die zusätzlich geschaffenen Stellplätze stehen seither den Mietern des dortigen Wohn- und Geschäftshauses zur Verfügung.
Als Front gegen das Projekt hatte sich der Verein gegründet, dem Brigitte Alexander vorsteht. Dem damals formulierten Wunsch, den Deweerth’schen Garten nach historischem Vorbild wiederherzustellen, wurde nicht entsprochen. Aber der Bauherr und sein Architekt Klaus Schwittay verzichteten auf eine Umbauung der oberirdischen Zugänge zur Tiefgarage, die das Erscheinungsbild des Gartens stark beeinträchtigt hätten.
Nachdem mittlerweile ein Besitzerwechsel stattgefunden hat, stehen die alten Pläne wieder zur Debatte. Der Grund liegt auf der Hand: Die Zugänge zur Tiefgarage werden nicht nur von den Mietern genutzt, sondern sind auch Anziehungspunkt für Nachtschwärmer, die dort Alkohol trinken oder ihre Notdurft verrichten. Es seien auch schon Spritzen gefunden worden, sagt Schwittay. Diese Situation erachte der Immobilienbesitzer als Bedrohung oder Belästigung seiner Mieter. Ein Bauantrag für die oberirdischen Schutzbauten ist, nachdem er schon damals bestätigt worden war, bereits durch die Stadt bewilligt. Indessen trafen sich Mitglieder des Vereins mit dem Architekten, um über Alternativen zu verhandeln. Ergebnis ist, dass Schwittay die vorhandenen Zugänge zunächst nur durch ein Glasdach und ein verschließbares Tor schützen wird. Das sei allerdings nur ein Versuch. Scheitere er, so gebe es dann keine Alternative mehr zu den Schutzhäuschen.