Dorrenberger Hof: Michael von Kamen führt das Traditionslokal

Im November hat der Wuppertaler das Restaurant wiedereröffnet. Dafür gab er seinen bisherigen Gastronomiebetrieb an der Bayreuther Straße auf.

Foto: Uwe Schinkel

Wuppertal. Wer das Traditionshaus Dorrenberger Hof nicht kennt, der muss ein wenig suchen, bis er das Haus an der Baumeisterstraße findet. Die Mühe lohnt: Hinter einem sanierungsbedürftigen Altbau wartet ein kleines Schmuckstück. Im November hat der Gastronom Michael von Kamen das Restaurant wiedereröffnet.

Lange hatte die Immobilie, in der sich das Lokal befindet, zum Verkauf gestanden. Während auf den Wuppertaler Südhöhen im September des vergangenen Jahres mit der Aufgabe des Traditions-Restaurants Rigi Kulm eine mehr als 100 Jahre währende Ära zu Ende gegangen war, will Michael von Kamen den Dorrenberger Hof, so wie er ist, erhalten.

Ein bisschen etwas verändert habe er natürlich, verrät der gelernte Koch und Restaurantfachmann während seines Besuchs bei der WZ. „Die Polster und Bezüge von Stühlen und Bänken haben wir erneuert und uns im Gastraum für Teppich statt Fliesen entschieden.“

Sein Handwerk hat der 46-Jährige im Restaurant Schmitz’ Jägerhaus gelernt. Dieses gibt er nun an seine beiden Jungköche im Dorrenberger Hof weiter. „Aber ich habe mir von ihnen auch schon den einen oder anderen Kniff abschauen können.“ So konnte von Kamen etwa die Zubereitung von Kartoffelröstis dank eines Tipps des jungen, gut ausgebildeten Kochs perfektionieren. „Jetzt fällt in der Pfanne nichts mehr auseinander“, sagt von Kamen fröhlich.

Die Speisekarte des Dorrenberger Hofs beschreibt der ehemalige Karnevalsprinz als bergisch-rheinisch-rustikal. Jeden Mittwoch gibt es zum Beispiel Reibekuchen mit Apfelmus oder Räucherlachs. Auch gehobene Küche bietet das Restaurant.

„Ansonsten ist hier aber vieles beim Alten geblieben“, resümiert von Kamen. Am Thekenbetrieb halte man fest. „Und donnerstagsabends wird hier immer noch geskatet.“ Sein Restaurant „Essen — Trinken — Genießen“ an der Bayreuther Straße hat von Kamen mittlerweile aufgegeben. „Man kann nur auf einer Hochzeit tanzen“, sagt er. Für den Sommer hat er einiges vor: Im Biergarten soll es Grillabende geben.