Elke Overdick: „Hindernislauf“ mit Kinderwagen in Elberfeld

Unterwegs mit Kleinkind in Wuppertal: Wir begleiten Elke Overdick mit ihrer kleinen Tochter Vera im Kinderwagen auf ihrer Tour durchs Elberfelder Zentrum.

Foto: Andreas Fischer

Wuppertal. Mal eben in die Stadt, was einkaufen oder sich mit Freundinnen treffen. Das möchten auch Mütter mit kleinen Kindern, die noch im Wagen geschoben werden. Doch oftmals gibt es schier unüberwindbare Hindernisse und das im wörtlichen Sinn.

Die WZ begleitet Elke Overdick mit Tochter Vera (13 Monate) im Kinderwagen durch Elberfeld. Start ist die Preßburger Treppe, die die Paradestraße mit der Gathe verbindet, wo direkt eine Bushaltestelle ist. Die vielen Stufen sind mit Kinderwagen nicht zu schaffen. „Da muss man wohl außen herum gehen“, schlussfolgert Elke Overdick.

Also geht sie die Paradestraße hinab. Ein ziemlicher Umweg, der noch dazu recht steil ist. „Mein Mann hat mich am Anfang ausgelacht, als ich gesagt habe, dass wir einen Kinderwagen mit Handbremse brauchen. Aber hier in Wuppertal gibt es einfach immer Steigungen“, berichtet Elke Overdick. „Wer vorher nicht sportlich war, wird es mit Kind in Wuppertal auf jeden Fall. Ich habe mir extra Sportschuhe besorgt.“

Nächstes Ziel ist der Karlsplatz. Die wenigen Spielgeräte, die es dort gibt, sind nur für große Kinder geeignet. „Mit anderen Müttern treffe ich mich meistens auf Spielplätzen außerhalb der Stadt. In der Innenstadt kenne ich nur den Deweerthschen Garten, wo man mit den Kleinen hin kann“, weiß die Elberfelderin. Zum reinen Spazierengehen empfiehlt sie Eltern mit Kinderwagen die Trasse: „Da geht es immer geradeaus.“ Allerdings sei durch die Sperrung der Tunnel Dorp und Dorrenberg die Laufstrecke im Moment nur sehr kurz: „Oder man muss einen Umweg in Kauf nehmen und hinter den Tunneln einsteigen“, so Elke Overdick.

Aber zurück in die City: Mutter und Kind Overdick sind häufig zu Fuß unterwegs, denn die Parkplatzsuche ist zermürbend: „Die meisten Parkbuchten in den Parkhäusern sind so eng, dass man neben sich einen freien Platz braucht, um überhaupt ein Kind mit Babyschale ausladen zu können“, kritisiert die Elberfelderin. Parkplätze, die eigens für Mütter mit kleinen Kinder reserviert seien, wie in den City Arkaden, würden oft von Männern und älteren Leuten belegt.

Schwer zu erreichen seien auch die Geschäfte und Lokale im Luisenviertel. Meist müssten mehrere Stufen überwunden werden, bis man im Laden ist. „Manche Geschäftsleute haben Rampen angelegt“, lobt Elke Overdick. Dennoch: Hierhin kommt sie lieber ohne Kind. „Das ist einfacher.“