Emigrante: Einsturzgefahr gebannt
Die Gaststätte an der Luisenstraße ist wieder geöffnet – und der Keller abgesichert.
Wuppertal. "Ich bin glücklich", sagt Sebastian Pafundi erleichtert. Seit zwei Tagen hat der Pächter des Emigrante in der Luisenstraße 64 wieder geöffnet. Vier Wochen ist es her, dass das Bauordnungsamt den Laden geschlossen hat, "wegen akuter Einsturzgefahr", wie die WZ berichtete.
Da die Sicherheit des Küchenraums und des Thekenbereichs über dem Keller aus Sicht der Stadt nicht gewährleistet war - aufgestellte Stützen im Keller seien allenfalls provisorisch und der Dielenboden darüber morsch - wurde Emigrante-Inhaber Sebastian Pafundi eine weitere Nutzung des Lokals per Ordnungsverfügung untersagt.
Jetzt sind die Mängel behoben: Zwei Stahlträger entlasten die Balken der Kellerdecke; zusätzliche Balken stabilisieren die Konstruktion. Einmal im Jahr wird das Bau-Ordnungsamt nun kontrollieren, ob die Standsicherheit im Emigrante gewährleistet ist.
Geklärt ist jedoch nicht, ob Pächter Sebastian Pafundi die hohen Einnahme-Ausfälle der vergangenen vier Wochen ersetzt bekommen wird. "Ich stehe kurz vor der Pleite." Die laufenden Rechnungen musste der Wirt trotz fehlenden Einkommens weiterhin bezahlen. Offene Fragen will man jetzt mit dem Vermieter des Gebäudes klären.
Die Stadt gab nach einem weiteren Ortstermin am vergangenen Mittwoch grünes Licht: Wie das Presseamt berichtet, nahm ein Statiker die Sicherungsarbeiten im Keller unter dem Lokal in Augenschein - und befand auch die neu eingezogenen Träger als ausreichend.
Nur einen Vorteil hatte die Zwangsschließung: Dem Pächter blieb genug Zeit, seinen Biergarten im Hinterhof für den Sommer herzurichten. Frisch gestrichen und neu dekoriert - jetzt können die Emigrante-Fans in den Hinterhof einziehen.
Pafundi ist optimistisch: "Die ersten warmen Tage sind zwar vorbei, aber beim nächsten Mal sind wir wieder dabei."