Freibad Mirke: Die Lindenallee soll zur Prachtstraße werden

Der Förderverein hübscht die Straße auf und hofft auf einen Gewinn von 5000 Euro.

Uellendahl. Die schönste Straße Deutschlands in Uellendahl? Heiner Mokroß und Csilla Letay vom Förder- und Betreiberverein „Pro Mirke“ halten den Gedanken keineswegs für gewagt und verweisen auf eine Internetseite.

Dort ist die Straße In der Mirke als Lindenallee und als Naturdenkmal ausgewiesen. Tatsächlich, wer den Blick von der unprätentiösen Uellendahler Straße durch den Blätterwald in Richtung des Teschemacher Hofes schweifen lässt, sieht ein idyllisches Stück Deutschland.

Um dieser Prachtansicht noch mehr Glanz zu verleihen, hatten Letay und Mokroß den vergangenen Freitag zum Putztag erklärt und freiwillige Helfer aufgerufen, die Mirker Lindenallee mit Heckenschere, Schrubber und Kehrbesen auf Vordermann zu bringen.

Die zeitgleich stattfindende Pro-Deutschland -Demo oder vielmehr die Gegendemo hatte der Aktion zwar helfende Hände, aber durchaus nicht die Show gestohlen. Denn aus der Autoschlange, die sich wegen Sperrung der Gathe gebildet hatte, schauten interessierte, amüsierte und irritierte Gesichter auf das Szenario.

Purer Tatendrang und der Wunsch nach Schönem waren Triebfedern für Mokroß und Letay, aber es steht auch ein Hauptgewinn auf dem Spiel. Am 19. September wird eine prominent besetzte Jury die zehn Bundessieger um den Preis „Schönste Straße Deutschlands“ wählen.

Autor und Illustrator Janosch hat dafür das Motto formuliert: „Die schönste Straße ist da, wo die Leute so gern durch die Straße gehen, dass sie dafür einen Umweg machen.“ Ist das gegeben, werden ein von Janosch kreiertes Straßenschild und ein von Hagebaumarkt und dem Netzwerk Nachbarschaft gestifteter Geldbetrag von 5000 Euro verliehen.

Einen solchen Betrag könnte „Pro Mirke“ gut gebrauchen, um seinen Traum zu verwirklichen: das über 160 Jahre alte Naturbad Mirke zu retten — so dass es wieder ein richtiges Freibad wird.

Zum Einstieg gab es von Sascha Städing, Marktleiter des Hagebaumarktes Quintus in Haan, schon mal einen Einkaufsgutschein über 200 Euro, mit dem der Förderverein das Werkzeug für die Aktion kaufen konnte.