Rohrbruchserie Im Februar kommen neue Rohre
Friedrich-Ebert-Straße: WSW tauschen die Leitung im Februar aus.
Elberfeld. Wassermassen fluteten am Mittwochabend erneut die Friedrich-Ebert-Straße auf der Höhe des Bayer-Werkes und verwandelten Fahrbahn sowie Gehwege kurzfristig in eine Seenlandschaft. Die Straße war zwei Stunden gesperrt, in 20 Wohnungen blieb der Wasserhahn zeitweise trocken, in zwei Häusern drang das Wasser bis in den Flur vor. „Zur Schadenshöhe können wir zu diesem Zeitpunkt noch keine Aussage treffen“, sagte WSW-Sprecher Holger Stephan.
Der jüngste Rohrbruch ist die Fortsetzung einer Pannenserie. In den vergangenen drei Jahren haben die Anwohner immer wieder nasse Füße bekommen und es entstand erheblicher Sachschaden, der sich inzwischen auf einen sechsstelligen Betrag summiert haben dürfte. Im April 2011 hatte eine geplatzte Leitung die Straße unpassierbar gemacht. Damals war der Gehweg abgesackt und ein geparktes Auto in das Loch gerutscht.
Auf einer Länge von 40 Metern musste die gesamte Fahrbahn im Oktober 2013 erneuert werden, nachdem ein 20-Zentimeter-Rohr auf einer Distanz von zehn Metern geborsten war. Ein Loch von 25 Zentimetern hatte im August 2014 erhebliche Folgen. Die Wassermassen unterspülten das Bordsteinpflaster und sorgten für ein Verkehrschaos. Die Bewohner von 15 Wohnungen waren stundenlang ohne Wasser. Mobile Trinkwasserbehälter versorgten die Bürger auch am 22. Juli vergangenen Jahres, da um 7.40 Uhr die Hauptwasserleitung gebrochen war.
Damals stand das Wasser im Büro von Marcus Villani fünf Zentimeter hoch. Die Sanierung in seinem Maler- und Lackierbetrieb an der Friedrich-Ebert-Straße 274 ist noch längst nicht abgeschlossen. „Das Wasser ist in die Lüftungsschächte gelaufen und hat den Boden von unten aufgeweicht. Wir mussten ihn komplett herausreißen, die Balkenlage darunter und drei Wände entfernen“, berichtet der Unternehmer.
Frühestens im Mai kann er sein Büro wieder beziehen. Bis dahin muss er improvisieren. „Die Firma läuft aber weiter, die Kunden merken davon nichts“, versichert er. Den Schaden schätzt er auf rund 70 000 Euro. „Gestern habe ich aus dem Fenster gesehen, wie das Wasser diesmal um das Haus herumgelaufen ist.“, berichtet Marcus Villani. Er hofft, dass die WSW die Rohre nun endlich erneuern.
Das hatten die Stadtwerke bereits für 2015 geplant. „Mit Blick auf die Sperrung am Döppersberg haben wir nach einem Sanierungsverfahren innerhalb der Leitung gesucht“, berichtet Holger Stephan. Eine Firma sei bereits beauftragt, die Arbeiten sollen im Februar beginnen. Das 60 Jahre alte Zementrohr muss auf einer Länge von 1050 Metern ein neues Innenleben bekommen. Die Kosten dafür liegen bei rund 600 000 Euro.