Joghurt und Brötchen aus der Region statt Spargel aus Peru
In der Citykirche probierten die Gäste ein klimafreundliches Frühstücksbuffet
Wuppertal. Jeder verspeiste Hamburger vernichtet sechs Quadratkilometer Regenwald, weil für die Rinderhaltung in Südamerika der Wald gerodet wird. Ein Kilogramm Erdbeeren aus Südafrika verbraucht bei seinem Transport nach Deutschland etwa 4,8 Liter Treibstoff. Diese und andere erschreckende Tatsachen stellte die Verbraucherzentrale NRW am Samstag bei einem „fairen, regionalen und biologischen“ Frühstücksbüfett in der Citykirche Elberfeld vor.
Mehr als 30 Teilnehmer ließen es sich schmecken und informierten sich zudem, wie Essen zubereitet wird, das sowohl das Klima schont, als auch den Vermarktern in der Region hilft. „Unser Frühstück soll ein Bewusstsein für den Umgang mit Nahrungsmitteln schaffen und einen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, erklärte Ilona Schäfer vom Veranstalter Bündnis 90/Die Grünen.
Serviert wurden Produkte vom Bioladen „Bio-Sophie“ an der Sophienstraße: Milch, Käse, Müsli, Joghurt, Marmelade und vieles mehr aus biologischer und ökologischer Herstellung. Die Gäste schmeckten den Unterschied beim Biss in das Brötchen aus dem Windrather Tal oder dem Verzehr des Joghurts aus Velbert. Es schmeckte ihren nach eigener Aussage besser.
Im Anschluss referierte Heidemarie Koch zum Thema „klimafreundlich essen“.
Sie betonte, dass es sich lohne, regional und saisonal einzukaufen. „Es schmeckt besser und man tut etwas Gutes für das Klima.“ Ihr Rat: Den Spargel aus Peru besser im Regal liegenlassen. Denn dieser belaste bei seiner Flugstrecke von vielen tausend Kilometern das Klima sehr viel stärker als Spargel aus der Region, der mit dem Lastwagen transportiert wurde.
„Spargel im Mai aus Deutschland schmeckt einfach besser“, sagte Koch. Man solle stets den Weg bedenken, den die Lebensmittel bis ins Regal des Supermarktes brauchen. Zudem gebe es ausreichend Bauernhöfe im Bergischen Land, deren Produkte umweltfreundlicher seien.