Kinder lernen, wie sie sicher zur Schule kommen
Verkehrswacht und Polizei machen auf die kleinsten Verkehrsteilnehmer aufmerksam.
Katernberg. Im Verkehr zurechtzukommen fällt schon vielen Erwachsenen schwer. Für Kinder ist es oftmals noch schwieriger. Deshalb führt die Polizei seit mehreren Jahren ein Training mit angehenden Grundschulkindern durch. Mit Unterstützung der Verkehrswacht Wuppertal gibt es zudem die Aktion „Sicher zur Schule — Sicher nach Hause“, bei der die künftigen i-Dötzchen lernen sollen, wie sie sich auf dem Schulweg am besten verhalten.
„Es ist eine Herzensangelegenheit, die schwächsten Verkehrsteilnehmer zu schützen“, erklärt Tanja Veljovic, Leiterin der Direktion Verkehr der Polizei Wuppertal. Zu der Vorstellung der diesjährigen Aktion mit neuen Flyern im Theater am Engelsgarten waren Vertreter von Polizei, Bayer und dem Verkehrswacht Medien- und Service-Center in Bonn gekommen. „Als wir vergangenes Jahr zum ersten Mal die Aktion organisiert haben, haben wir uns überlegt: Wie finanzieren wir das Ganze? Und da ist uns Bayer als gute und bodenständige Firma eingefallen“, berichtet Klaus A. Flieger von der Verkehrswacht Wuppertal. „So sind wir zu Mike Matthäus aus der Leitung des Chemiepark-Managements vorgedrungen, der sofort begeistert war.“
Am Dienstagmittag ging es darum, den Kindern zu zeigen, wie wichtig es ist, sich im Verkehr auszukennen. „Meine Kinder sind schon am Zebrastreifen erzogen worden“, sagte Matthäus. Die Kinder der Kita Spatzennest hatten ebenfalls einen großen Auftritt. Sie führten ein kleines Theaterstück auf, in dem in Gedichtform erzählt wurde, worauf auf dem Schulweg zu achten ist. Zebrastreifen und Ampel standen dabei im Vordergrund — auch bei der gesanglichen Zugabe. „Man muss auf den Taster drücken, damit die Ampel grün wird“, erklärte der fünfjährige Till danach. „Und dann muss man noch gucken, weil sonst könnten die Autos vielleicht nicht stehen bleiben.“
„Ich will vor allem ein großes Dankeschön an die Polizei richten“, sagte Flieger. Die Verkehrswacht habe nicht die Man-Power, um die ganzen Flyer in den Kindergärten zu verteilen. Dies sei aber wichtig, meinte auch Michael Bartsch, Leiter der Verkehrsunfallprävention/Opferschutz von der Polizei Wuppertal: „Wir zeigen mit praktischen Übungen, wie man möglichst sicher ist, und mit den Flyern können die Kinder das noch einmal auffrischen.“ Wichtig sei dabei, dass die Kinder den Weg zur Schule alleine bewältigen. Das „Eltern-Taxi“ solle nur in Notfällen greifen, damit die Kinder schnell lernen, auch alleine zurechtzukommen. Denn: Die Hälfte aller verunglückten Kinder in Wuppertal sitze zur Zeit der Unfälle als Beifahrer im Auto. „Damit kommt auch auf die Eltern eine wichtige Rolle zu“, betonte Thomas Moss vom Verkehrswacht Medien- und Service-Center.