Kniffeln bis nach Mitternacht
Zur zweiten Spielenacht im Gemeindehaus der Johanneskirche kamen rund 40 Spielefans.
Elberfeld. Zur Spielenacht im Gemeindehaus der Johanneskirche hat Christel Wendler alles mitgebracht, was man für Kniffel braucht: Würfel und Würfelbecher, Punktekarten und Stifte. Und wie das so ist beim Spielen — Wendler und ihre Mitspieler vergessen die Zeit. Gegen neun Uhr haben sie angefangen. Zwei Stunden später sind sie immer noch dabei zu würfeln und Punkte einzutragen.
Gerade hat Sabine Rochowiak auf ihrer Punktekarte den Fünferpasch gestrichen. „Ich denke, da habe ich am wenigsten Chancen.“ Dann aber würfelt sie ein paar Minuten später das, womit wohl keiner am Tisch gerechnet hat. „Fünf Fünfer!“ Rochowiak fasst sich an den Kopf. Fünfzig Punkte futsch.
Die Idee mit der Spielenacht stammt von Wolfgang Larbig. Der 50-Jährige ist neuer Jugendleiter der Gemeinde Elberfeld-Südstadt — und spielt selbst gern. Im Frühjahr veranstaltete er mit einem Team eine erste Spielenacht. „Spannend ist, dass wir über das Spielen Kinder und Erwachsene zusammenbringen können.“
Auch die zweite Spielenacht von Freitag auf Samstag ist ein Erfolg. Vierzig Besucher kommen, bringen Essen fürs Büffet mit und eigene Spiele. Larbig ist wichtig, dass jeder an den Spieltischen Platz findet und mitmachen kann. Etwa beim Klassiker Mensch-ärgere-dich-nicht. Oder beim Legespiel Verlorene Insel, bei dem man miteinander spielen muss, um zu gewinnen.
23.30 Uhr: Die fünf Kniffelspieler zählen die Punkte zusammen. Christa Wendler — mit 70 Jahren die Älteste — schneidet am besten ab. Der Jüngste, Sascha (21), kommt auf Platz zwei. Sabine Rochowiak landet auf einem der hinteren Plätze. Abgehakt. Gemeinsam mit ihrer Schwester, Susanne Stecher, probiert sie ein anderes Spiel aus: Gemblo. Dabei müssen sechseckige Steine auf einem Spielfeld abgelegt werden. Stechers Tochter Alex erklärt die Spielregeln. Sie hat Gemblo an diesem Abend schon gespielt.