Neue Pfarrer am Dönberg: Ein Ehepaar folgt Fröhmelt

Katrin und Jan Fragner werden am Sonntag in ihr Amt als neue Pfarrer am Dönberg eingeführt. In ihrer neuen Kirche haben sie bereits geheiratet.

Dönberg. Am Sonntag werden sie als Nachfolger von Pastor Eckehard Fröhmelt in ihre neue Pfarrerstelle eingeweiht, doch Wurzeln haben sie auf dem Dönberg längst geschlagen. Dort haben Katrin und Jan Fragner geheiratet, dort wurde Sohn Max getauft. Katrin Fragner (37), in Wuppertal-Uellendahl geboren, und ihr Mann Jan kennen Pastor Fröhmelt schon lange. Als dieser früher als geplant in den Ruhestand trat, haben sie nicht lange überlegt. Die beiden teilen sich die Pfarrerstelle auf der Wuppertaler Höhe. „Ein richtiger Glücksfall“, sagen die zwei.

Dabei fiel der Abschied von der vorherigen Gemeinde in Marienhagen im Oberbergischen schwer. Die vielen Geschenke, im neuen Wohnzimmer der Familie aufgebaut, zeugen davon, dass nicht nur Familie Fragner sondern auch die dortige Gemeinde den Abschied betrauern. Doch die Stelle in Marienhagen war befristet. Die Stelle auf dem Dönberg ist sicher, Fragners haben zwei Kinder, Leonie (5) und Max (8). Während es für Jan Fragner früh feststand, dass er Pfarrer werden wollte, hat Ehefrau Katrin erst zwei Semester Lehramt studiert. Beim gemeinsamen Theologiestudium in Münster hat es dann gefunkt. Geheiratet wurde auf dem Dönberg.

„Wir möchten die jungen Leute und die Familien an die Gemeinde binden. Sie teilen sich wohl die Pfarrerstelle, aber eigentlich sind beide ständig im Einsatz. Sie suchen den Kontakt zu den Vereinen am Ort, wollen die Ökumene stärken. Unter den vielen Abschiedsgeschenken der vorherigen Gemeinde befinden sich auffallend viele Engel. Dazu haben beide ein besonderes Verhältnis. Die Engel von heute müssten keine überirdischen Wesen sein. „Dich schickt der Himmel“ sagt man oft zu Menschen, so Fragner. Sie hätten schon viele gute Wegbegleiter auch Schutzengel erlebt, die sie stärkten.

Sie wollen volksnah sein. Doch Wein wie Eckehard Fröhmelt werden sie nicht anbauen, Rotwein mögen sie und ein leckeres Essen. Fällt der Familie der Verzicht in der Fastenzeit auf gutes Essen und Trinken schwer? Immerhin heißt die Aktion der Protestanten „Sieben Wochen ohne“. „Sieben Wochen mit wäre besser“, sagt das Ehepaar. Jeden Tag ein Spaziergang, eine Stunde lesen. Tun, was sonst zu kurz kommt. Das wäre vielleicht wichtiger als Verzicht.“