150. Geburtstag - Posaunenchor läutet sein Jubiläumsjahr ein
Zum Auftakt geben die neue Dirigentin und die Lehrer ein Solistenkonzert.
Dönberg. 1862 war ein bewegtes Jahr: In den USA tobt der Bürgerkrieg, Otto von Bismarck wird zum preußischen Ministerpräsidenten ernannt und der gebürtige Wuppertaler August von der Heydt wird zum ersten Mal Finanzminister. Darüber hinaus gründet ein Wuppertaler Jünglingsverein 1862 den Posaunenchor der evangelischen Kirchengemeinde in Dönberg. Mit gerade einmal fünf Blasinstrumenten begann die Geschichte des Posaunenchors vor 150 Jahren. Nach einigen Höhen und Tiefen hat der Chor heute etwa 30 Mitglieder fasst.
Von Posaunen und Trompeten, über Klarinetten und Saxophone bis hin zu Tenorhörnern und Tuben; eine große Bandbreite von Holz- und Blechblasinstrumenten ist vertreten. Doch es sah nicht immer so rosig aus für die Dönberger Bläser. Ende der 90er Jahre waren die Mitgliederzahlen so weit zurück gegangen, dass das Aus des Chors kurz bevorstand. Aus diesem Grund wurde schließlich der Posaunenjugendchor ins Leben gerufen.
Dieser Jugendchor sei ein enorm großes Anliegen der Gemeinde, sagt Martin Drüeke, der Vorsitzende des Posaunenchors. Seit es den Jugendchor gibt, ist auch das musikalische Repertoire vergrößert worden. „Wir sind fast mehr eine Big Band als ein traditioneller Kirchenchor. Wir spielen viel Jazz, Musical-Songs und andere moderne Sachen. Natürlich ohne die Klassik zu vernachlässigen“, so Martin Drüeke.
Zum Auftakt ihres Jubeljahres wollten die Dönberger mal etwas anderes als die klassische Chorformation präsentieren. Am Sonntag traten deshalb — statt des gesamten Chores — ausschließlich Solisten auf. Genauer gesagt die neue Dirigentin Carola Beukenbusch (Tuba) und die beiden Musiklehrer Michael Büttgen (Posaune) und Thorsten Krohm (Klarinette). Statt die anderen anzuleiten und zu unterrichten, durften sie zur Abwechslung selbst ins Rampenlicht treten. Begleitet wurden sie dabei von Masumi Yamamoto auf dem Klavier.