Neuer Wegweiser für Behinderte am Arrenberg
Die Koordinierungsstelle Kokobe ist jetzt in der Simonstraße zu finden.
Arrenberg. Abgesenkte Bürgersteige und Aufzüge sollen Menschen mit Behinderung helfen, Hindernisse im Alltag zu überwinden. Nichtsdestoweniger bestehen auch unsichtbare Barrieren, die nicht leicht zu nehmen sind: Wer hilft, wenn die Einkaufstüten zu schwer werden, die Hausarbeit über den Kopf wächst oder sich die Bürokratie in einen Dschungel verwandelt?
Häufig gibt es im Tal Hilfsangebote, aber diese sind für Betroffene nicht leicht ausfindig zu machen. „Der Markt ist zu unübersichtlich“, sagt Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) — ein Problem für behinderte Menschen. Seit sechs Jahren ist das Team der Koordinierungs-, Kontakt -und Beratungsangebote für Menschen mit geistiger Behinderung (Kokobe) bemüht, Betroffenen die Hilfe zu vermitteln, die sie brauchen. Die vier Mitarbeiter knüpfen Kontakte und informieren unabhängig über alle bestehenden Angebote im Tal. Das tun sie von nun an in neuen Räumen an der Simonsstraße am Arrenberg.
Nach dem Umbau der ehemaligen Hauptschule stellt das Förderzentrum vor allem für hilfebedürftige, behinderte oder chronisch Kranke die erste Adresse im Stadtteil dar. Neben der KoKoBe bieten auch die Nachbarn, wie „Behindert — na und?“, die Aidshilfe und die Beratungsstelle für Eltern von Kindern mit Behinderung, Hilfe an. „Das ist viel Beratung auf einem Flur“, sagt Barbara Hüppe, Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes, der Träger der Einrichtung ist. Die Finanzierung obliegt dem Landschaftsverband Rheinland. Die Kokobe richtet sich vor allem an behinderte Erwachsene, die Beratung im Bereich Wohnen, Arbeiten und Freizeit suchen — und eine Lebensperspektive mit Experten entwerfen wollen.