Verschönerungsaktion: Ein Danke an die Varresbeck

Seit zwei Jahren verschönert Heinz Grimm mit bunten Beeten den Elberfelder Stadtteil.

Foto: Stefan Fries

Varresbeck. Der 83-jährige Frisörmeister Heinz Grimm ist ein wahres Urgestein im Elberfelder Stadtteil Varresbeck. Mit Liebe zum Detail bepflanzt er die einst verwahrlosten Blumenbeete rund um seinen Salon. 1954 zog ihn sein Beruf in die Varresbecker Straße. Dort betreibt Grimm sein Geschäft bis heute.

Vor zwei Jahren dann, entdeckte der Frisörmeister eine neue Leidenschaft. Grimm: „Ich habe eine Sucht gekriegt, als ich angefangen habe verschmutzte Beete aufzuräumen. Damals lag in der Straße noch viel Müll herum. Plötzlich wurden die Leute ordentlicher. Das hat mich sehr gefreut. So bin ich dabei geblieben.“ Mit der Zeit pflanzte der 83-jährige immer mehr Blumen in die leeren Beete an der Straße und in den Hinterhof seines Salons. Wie viele es waren, weiß der Frisörmeister heute nicht mehr.

Mittlerweile sind die Beete zu wahren Hinguckern in der grauen Betonlandschaft geworden und stoßen auf viel Zuspruch bei Anwohnern . Grimm: „Die Nachbarn haben mich schon einmal um Hilfe gebeten. Das Beet vor ihrer Haustür hatte schon lange keinen Spaten mehr gesehen.“

Der vielen Anerkennung zum trotz, bleibt der 83-jährige bescheiden. Lob sei ihm unangenehm, erzählt er im Gespräch mit der WZ. „Die Verschönerung der Beete ist nur eine kleine Hobbyarbeit von mir - als Dankeschön für die Zeit hier an der Varresbeck“, so Grimm.

Wie oft er sich seiner Gärtnerei widmet, hängt zum größten Teil davon ab, wie viel Betrieb gerade in seinem Laden ist: „Immer wenn ich im Salon Leerlauf habe, hängt draußen ein Schild mit dem Hinweis: Bin im Garten“, erzählt der Frisörmeister.

Sein neuestes Projekt ist ein Tulpenbeet im Hinterhof. Für die Umsetzung hat er alleine in der vergangenen Woche 600 Tulpenzwiebeln gepflanzt. Grimm: „Jetzt zur Herbstzeit ist es nur eine Pflege meiner nächsten Nachbarschaft. Im Frühjahr lohnt es sich dann genauer hinzugucken.“ Mit der Arbeit an der frischen Luft, tut er auch viel für seine Gesundheit. „Die viele Bewegung gibt mir ein gutes Gefühl“, so Grimm.

Weil ihm das Gärtnern allein als Leidenschaft nicht reicht, sammelt der 83-jährige Kunststofftiere aus aller Welt, mit denen er seine bunten Beete dekoriert. Dabei hat auch jedes der Tiere seine eigenen Anekdoten und Geschichten, die Heinz Grimm mit Freude erzählt.