Eckbusch Vorschläge für das Viertel

Bei zwei Rundgängen durch den Eckbusch und Siebeneick äußerten zahlreiche Bürger Kritik.

Foto: Stefan Fries

Eckbusch. Was lässt sich am Eckbusch verbessern, um das Viertel — auch für ältere Menschen — lebenswert zu machen? Um diese Frage kümmert sich seit einigen Wochen Quartiersentwicklerin Isabell Spahn. Zahlreiche Ansätze dazu ergaben zwei Quartiersrundgänge und deren öffentliche Nachbesprechung im evangelischen Gemeindezentrum. Weitere Runden mit Bürgern sollen folgen.

Einmal zehn, einmal 15 Bewohner waren mit Isabell Spahn in den Vierteln Eckbusch und Siebeneick unterwegs und hatten verbesserungswürdige Punkte gesammelt. Bei der Versammlung stellte die Quartiersentwicklerin ihre Liste vor und nahm weitere Vorschläge auf.

Gefunden hatten die Rundgang-Teilnehmer Stolperstellen für Menschen mit Gehbehinderungen wie kaputte Gehwegplatten und fehlende Absenkungen. Sie kritisierten auch, dass an Haltestellen der Wetterschutz fehle und dort zu wenig Platz für Menschen im Rollstuhl sei. Zur Verbesserung sollen Stadt und Stadtwerke beitragen.

Fehlende Einkaufsmöglichkeiten standen ebenfalls auf der Mängelliste: Die Anwohner wünschen sich ein Lebensmittelgeschäft, einen Bäcker am Eckbusch und einen Kiosk. Sie vermissen außerdem einen Geldautomaten und ganz wichtig: ein Café oder etwas ähnliches als Treffpunkt. Die Lücke bei der Nahversorgung stand auch bei einem Meinungsbild in der Versammlung im Zentrum.

An der Bushaltestelle Eckbusch waren den Bürgern zahlreiche Zigarettenkippen aufgefallen „wohl von den Busfahrern, die dort Pause machen“, vermuteten sie. Daher möchten sie, dass dort die Stadtwerke Abhilfe schaffen. Darüber hinaus kritisierten die Anwohner den Abbau des Mülleimers am Jagdhaus. Weitere Idee waren: mehr Schilder zu den vorhandenen Parkplätzen, Gummidichtungen an den Altglascontainern zur Lärmdämpfung, eine Parkbank vor dem Parkhaus 5, auf der sich die Abendsonne genießen lässt, und Fahrradwege.

In der Diskussion im Gemeindezentrum kam als weiterer Bereich die Busanbindung dazu. Erneut klagten die Anwohner über die Lärmbelästigung durch neue Busse beim Anfahren am Berg. Sie forderten, solche Busse nicht am Eckbusch einzusetzen oder die Endhaltestelle zu verlegen. Den Ausfall von Bussen bei Schnee bedauerten viele und forderten, dass die Stadt schneller streut. Ein Teilnehmer erinnerte daran, dass früher Streugut auf der Straße bereitstand. Damit hätten die Busfahrer die Strecke selbst streuen können.

Isabell Spahn erklärte, sie werde alle Vorschläge auswerten. Bei einem regelmäßigen Stammtisch sollen die Ideen weiterentwickelt werden. Der Treffpunkt dafür stehe noch nicht fest. Es soll eine Bewohnerbefragung stattfinden und eine Internetseite für die Quartiersentwicklung geben. Isabell Spahn will mit engem Kontakt zum Bürgerverein, dem Freibadverein und der Bezirksvertretung dafür sorgen, die Kräfte im Stadtteil zu bündeln.