Wuppertal erinnert sich

Eine Retrospektive der besonderen Art sahen die Wuppertaler gestern im Cinemaxx.

Elberfeld. Den zweiten Teil der DVD-Reihe „Rückblicke “ stellte die Hako-Media Film-Produktion GmbH im Cinemaxx vor. Unter dem Titel „Rückblicke Wuppertal“ wurden erneut private Filmschätze aus der Sicht von heute präsentiert.

Während bei der ersten DVD zu den verschiedenen Themen kompakte Abschnitte mit ausführlichem historischen Material gezeigt wurden, vermisst man bei dieser Produktion manchmal das historische Bildmaterial. Nur kurz wird in „Kunst&Kultur“ altes Filmmaterial etwa über Pina Bausch präsentiert — stattdessen gibt es ein ein ausführliches Statement von Dominique Mercy. Überwiegend Aktuelles wird auch über Bildhauer Tony Cragg oder Christian von Grumbkow, Maler und Ex-Gitarrist der Band „Hölderlin gezeigt.“

Unter dem Titel „Sport“ wurde gesammelt, was Wuppertal als Sportstadt auszeichnete und auch heute noch auszeichnet. Leider erschöpft es sich zu oft in einer Aufzählung der unterschiedlichen Sportarten von Tennis über Golf bis zum Wasserball, vieles wird nur kurz angerissen.

Originell sind die Bilder zum Langlauf im Zillertal. Zu Wort kommt auch Paul Mehring, Wuppertals Rekord-Skimeister mit 33 Meter Weite. Protagonist bei dem Kapitel „Schwimmbäder“ ist Schwimm-Weltmeister Peter Nocke, der sich an seine Kindertage im damaligen Naturbad Bendahl erinnert: „Wir gingen mit einer weißen Badehose ins Wasser und kamen mit einer grünen wieder raus.“

Vom Stadtbad zum Brauhaus sowie Bau und Eröffnung der Schwimmoper 1957 sind weitere Passagen. Wackelige Karnevalsbilder vom Sonntagszug, die Einweihung vom Schwebebahnhof Ohligsmühle 1982, eine drei Meter hohe Torte zum Stadtjubiläum 1979 und vergangene Polizeisportfeste im Stadion zeugten von Festen und Feiern in Wuppertal.

Nostalgie gepaart mit Wehmut: Erika Osenberg, Wuppertalerin mit Leib und Seele, erinnerte an die Sonnborner Nusskirmes und an den vergangenen Glanz im Thalia-Theater. Private Aufnahmen von Unternehmer Willy Weidner aus den 30er Jahren zeigen einen jungen Horst Tappert während seiner Ausbildung zum kaufmännischen Angestellten.

Fazit: Alleine die Summe der Aufzählungen bietet eine Retrospektive der besonderen Art.