Wuppertal WZ-Mobil: Nicht jeder will den Kreisel an Steinbecker Meile
Die Maßnahmen zur Umfahrung der B 7-Baustelle sollen zurückgebaut werden. WZ-Leser haben verschiedene Wünsche für die Zeit nach der Sperrung.
Elberfeld. Noch rund zwei Monate dauert es, bis die B7 wieder geöffnet und frei zu befahren ist. Ob dann alle Verkehrsänderungen, die aufgrund des Umbaus am Döppersberg eingeführt wurden, wieder aufgehoben werden, ist nach Auffassung der Verwaltung fraglich. Die 22 Punkte umfassende Liste der Stadt wird derzeit in den politischen Gremien diskutiert und sorgt für Differenzen. So ist beispielsweise die stauträchtige Wolkenburg ein Thema, die während des Umbaus zu einer der Hauptausweichrouten avancierte. Und auch die Wiedereinführung des Kreisels an der Steinbecker Meile ist keineswegs beschlossene Sache, würde jedoch nach Ansicht einiger Befürworter den Rückstau entzerren. Beim WZ-Mobil am Laurentiusplatz diskutierten die Bürger kontrovers über diese Themen.
Andreas Nowak freut sich auf die Öffnung der B 7: „Die Wolkenburg sollte aber 30er-Zone bleiben. Da fahren die Leute wenigstens vorsichtig. Staus sind sowieso da. An der Steinbecker Meile finde ich die Ampelregelung besser, weil die Anlage verkehrsabhängig gesteuert wird.“ Brigitte Haase findet die 30er-Regelung in Wohngebieten angemessen, nicht jedoch an der Wolkenburg: „Kreisverkehre funktionieren in anderen Ländern, etwa in Holland, prima. In Wuppertal sind Ampelanlagen sinnvoller, weil sie weniger unfallträchtig sind.“
Markus Binzen hingegen möchte, dass die Durchfahrt an der Wolkenburg auf 30 begrenzt bleibt: „Man kommt auch mit dieser Regelung gut durch die Straßen. Allerdings hätte man im Vorfeld für mehr Verkehrsabflussmöglichkeiten sorgen müssen, wie zum Beispiel hoch zum Johannisberg. Für den Zeitraum des Umbaus hätte man zudem die Friedrich-Ebert-Straße öffnen müssen.“ Cord Krumsiek sieht das ähnlich: „Das ist gar nicht so schlecht, wenn man mit maximal 30 Stundenkilometern an der Wolkenburg fährt. Das kann so bleiben. An der Steinbecker Meile würde ich mir wieder einen Kreisverkehr wünschen, weil man, wenn man vom Baumarkt kommt, zu lange an der Linksabbiegespur warten muss.“
Dirk Schumacher ist ungehalten: „Damals wurde uns versprochen, dass der Kreisverkehr zu einer Ampel zurückgebaut werden soll. Die Verwaltung verärgert mich sehr, wenn dies nicht geschieht. Aus Sicht der Fußgänger muss eine Ampel wiederkommen, weil sonst nur gerast wird.“ Andreas Leitner hofft auf die Einhaltung der Versprechungen seitens der Verwaltung: „Wir als Anwohner wären sehr verärgert, wenn die Maßnahmen nicht zurückgebaut würden. Vor allem, was die Linksabbiegerspur auf der Ronsdorfer Straße betrifft, die auf die Wolkenburg mündet. Reisebusse und Lkw fahren sich dort ständig fest und die Lärmbelästigung ist immens gestiegen.“