Gute Noten für den neuen Winterdienst

Am WZ-Mobil gibt es kaum kritische Stimmen.

Wuppertal. Der Winterdienst auf den Südhöhen — in der Vergangenheit ein Thema, das viele Cronenberger auf die Palme brachte. Doch in diesem Jahr läuft es richtig gut, wie fast alle Besucher am WZ-Mobil lobten.

„Alles ohne Probleme“, sagte Horst Polnick aus dem Vorstand der Taxizentrale. „Wir kommen überall hin, das war nicht immer so.“ Er erinnert sich noch an Winter, in denen nur Autos mit Frontantrieb rausgeschickt wurden, weil nur sie überhaupt beim Schnee durchkamen. Auch Klaus und Renate Keller loben den Räumdienst: „Wir sind rundum zufrieden. Seit zwei Jahren läuft das.“ Karl-Heinz Müller schmunzelt. „Selbst die Fahrer sind motiviert und loben ihren Chef — das kann ja nur gut sein.“ Nicht nur der Räumdienst, sondern auch die Müllabfuhr kommt bei den Cronenbergern gut an. Harald Biedebach ist mit der Gesamt-Situation sehr zufrieden: „Sogar beim Sperrmüll und um die Container ist immer alles sauber. Drei bis vier Mal in der Woche werden die Mülleimer geleert — das ist nur lobenswert.“

Die Einzigen, die in der Kritik stehen, sind die Bürger. „Ich bin die Einzige morgens, die um 7 Uhr den Bürgersteig räumt“,beschwert sich Elisabeth Wilke. „Wenn jetzt auch noch die Bürgersteige von den Eigentümern gefegt würden — würden auch die älteren Bürger zufrieden sein“, sagt Bezirksbürgermeister Michael von Wenczowsky (CDU). „Die Straßen sind ja sicherer als die Bürgersteige.“ Auch von anderen Politikern gibt es positive Stimmen für den ESW. „Der Jung-Stilling-Weg ist in diesem Winter erstmals geräumt und gestreut worden. Es ist sehr positiv, dass der ESW Anregungen der Bürger aufnimmt“, sagt Peter Vorsteher (Grüne). Sogar vor den Bushaltestellen lägen keine Schneeberge mehr. „Endlich fluppt das hier wieder“, lobt Oliver Wagner (SPD). „Meine Tochter ist die einzige Leidtragende. Seitdem hier so gut geräumt wird, sind die Busse zur Schule nicht einmal ausgefallen.“ Auch die Fußgängerüberwege seien gut geräumt: „Früher war das für alte Menschen lebensgefährlich.“

Zwei kritische Stimmen gab es allerdings auch am WZ-Mobil. Einige Nebenstraßen seien in Cronenberg für die Schneepflüge unbefahrbar. Die Straße An der alten Hütte beispielsweise sei so schmal, dass der Pflug an den parkenden Autos nicht vorbei kommt. „Wofür zahle ich denn dann die Schneesteuer?“, so Heinrich Riemann. Auch Nachbarin Katharina Duranic-Grulke ärgert sich: „Hier sind schon mehrere alte Leute gefallen.“

Per Mail hat sich Familie Schröder vom Zaunbusch in Vohwinkel gemeldet. „Auf diesem Wege möchten wir unseren Dank und ein großes Lob für den dieses Jahr aus unserer Sicht sehr gut funktionierenden Winterdienst ausdrücken. Sogar unsere unwichtige Nebenstraße wurde sofort geräumt. So ist Winter auch in Wuppertal nicht mehr schlimm.“