Anwohner protestieren gegen das neue Baugebiet in Ronsdorf

Sämtliche Fraktionen der Bezirksvertretung signalisieren Zustimmung zu dem Projekt.

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Ronsdorf. Die Politik gab grünes Licht. Bei den Anliegern standen die Ampeln auf Dunkelrot. Als in der Bezirksvertretung Ronsdorf die Pläne zur Bebauung des ursprünglich als Erweiterungsfläche für den Friedhof im Bereich Kottsiepen vorgesehenen Grundstücks vorgestellt wurden, schlugen die Emotionen bei den Anliegern hoch.

Die Evangelische Kirchengemeinde will die Grünfläche an der Straße „An den Friedhöfen“, die in ihrem Eigentum ist, vermarkten, um dadurch Geld für andere Projekte zu erwirtschaften. Das Planungsbüro BMS aus Bochum hat im Auftrag der Gemeinde eine erste Planung entwickelt, die die örtlichen Gegebenheiten wie die Quellen berücksichtigt.

Stadtplaner Bodo Matjeka sieht die Möglichkeit, hochwertigen Wohnraum anzusiedeln. 40 Prozent der Fläche kämen für eine Bebauung überhaupt infrage. Im westlichen Bereich kann er sich Einfamilienhäuser und im östlichen Bereich einige Mehrfamilienhäuser vorstellen. Erschlossen werden sollen die Flächen über die Straße „An den Friedhöfen“. Als Vorteil nannte er die Nähe zu Schulen, Kindergärten und Einkaufsmöglichkeiten. Angedacht ist eine Renaturierung des Kottsiepen.

Alle Fraktionen der Bezirksvertretung signalisierten Zustimmung. Gewünscht wurde von der WfW und den Grünen, dort möglichst Familien mit Kindern anzusiedeln. Nun müssen die im Rahmenkonzept formulierten Ziele von der Verwaltung in einer Bauleitplanung umgesetzt werden. Erforderlich sind die teilweise Änderung des Flächennutzungsplans und eine Überarbeitung des Bebauungsplans.

Die Anlieger dagegen sprachen von vielen Fehlern, die dieses Konzept enthalte, und kündigten bereits Widerspruch und das Einleiten rechtlicher Schritte an.