Ein Verein macht die Ronsdorfer Anlagen schön

Im Wald gibt es einen Weg statt vieler Trampelpfade.

Foto: Fries, Stefan (fr)

Ronsdorf. Schon bei den ersten Schritten in den Ronsdorfer Anlagen wird deutlich, was sich verändert hat. Aus dem matschigen Trampelpfad, der früher Richtung Norden ins Gelände führte, ist ein breiter, gut begehbarer Schotterweg geworden. Seit drei Jahren ist das Waldgebiet nördlich der Parkstraße nun wieder im Besitz des Ronsdorfer Verschönerungsvereins. Seitdem haben die Vereinsmitglieder um ihren Vorsitzenden Bernd Drache einiges auf dem Gelände verändert.

„Wir wollten auch sicherstellen, dass im Notfall hier die Feuerwehr rein kann“, erklärt Bernd Drache den Ausbau des Weges. Mit insgesamt 2000 Tonnen Material ist so ein Weg entstanden, der auch für Rettungsfahrzeuge befahrbar ist. Im Falle eines Waldbrands oder einer verunglückten Person können so die Einsatzkräfte weit in den Wald hineinfahren.

Neben dem Sicherheitsaspekt war für Bezirksförster Jan Frieg wichtig, die Besucherströme zu lenken: „Normalerweise laufen die Leute auf vielen Trampelpfaden, jetzt haben wir einen richtigen Weg.“ Um den Weg nun anschaulicher zu machen, sollen im Herbst einheimische Sträucher an die Wegränder gepflanzt werden, die viele Blüten und Beeren tragen.

Die große Freude über den neuen Weg wird durch eine vermehrte Nutzung durch Reiter getrübt. „Wir wollen hier keine Reiter haben, weil die Kombination aus Fußgängern und Reitern per se problematisch ist“, sieht Drache das kritisch. Zudem würden Pferde zu einer schnelleren Abnutzung des Weges beitragen.

Die Pflege der Waldbestände bleibt die zentrale Aufgabe des Vereins. Zum großen Teil freiwillig, wie Drache betont, vor allem aber auch, um Unfälle zu vermeiden. Allein das Entfernen toter Äste aus den Baumkronen mit einem Hubsteiger habe den Verein zuletzt 5000 Euro gekostet.

Mit der Gestaltung des Wegs hat der Verschönerungsverein sein größtes Vorhaben für den nördlichen Teil der Ronsdorfer Anlagen fast abgeschlossen. Pläne habe der Verein noch einige, doch Drache bleibt angesichts der finanziellen Möglichkeiten realistisch.

Ganz oben auf der Wunschliste von Drache steht die Wiederherstellung des Westfalenblicks: einer Lichtung, von der Waldbesucher früher bis nach Schwelm, also bis nach Westfalen, schauen konnten. Um diesen Blick wieder zu ermöglichen, müssten einige Bäume gerodet und eine Brachfläche wieder in Stand gesetzt werden.