Grünes Licht für das Winzer-Treffen
Weinfest und Kinderfest sollten am gleichen Datum stattfinden. Jetzt hat sich die BV auf eine Veranstaltung festgelegt.
Ronsdorf. Über Festivitäten in seinem Stadtteil freut sich wohl jeder Lokalpolitiker, doch bei ihrer letzten Sitzung mussten die Mitglieder der Ronsdorfer Bezirksvertretung eine undankbare Entscheidung treffen. Wegen einer Terminkollision mussten sie entscheiden, ob am 25. August kommenden Jahres auf dem Bandwirkerplatz das 4. Weinfest des Heimat- und Bürgervereins oder das Kinderfest der Werbegemeinschaft WiR (Wir in Ronsdorf) stattfinden darf. Das Votum war am Dienstagabend deutlich: Einstimmig sprachen sie die Bezirksvertreter dafür aus, dass das Weinfest vom 24. bis 26. August stattfinden darf. Die Werbegemeinschaft WiR ging mit ihrem Anliegen leer aus und prüft nun das weitere Vorgehen.
So klar die Abstimmung auch war — mehrere Bezirksvertreter betonten zuvor, wie schwer ihnen die Entscheidung in der Sache fiele. Es sei „extrem schwierig, sich hier zu entscheiden“, sagte die Vorsitzende der CDU-Fraktion, Jana Hornung. Dem schloss sich auch der SPD-Vertreter Simon Geiß an: Es sei schade, dass es im Vorfeld „nicht geklappt hat“, eine Einigung zwischen den Organisatoren der beiden Feste zu finden.
Bei der Werbegemeinschaft WiR „akzeptiert“ man die Entscheidung der Bezirksvertreter, wie es hieß. Aus Kreisen des Vorstandes wurde mitgeteilt, dass in einer der nächsten Sitzungen entschieden werden soll, ob es bei dem Datum 25. August bleibt und die Örtlichkeit verschoben wird oder ob das Datum verschoben wird und weiterhin auf dem Bandwirkerplatz gefeiert werden kann. Zugleich gab es aber auch Kritik, dass die Werbegemeinschaft bereits in diesem Jahr ihr Kinderfest zeitlich verlegt hatte und der Heimat- und Bürgerverein Ronsdorf im Gegenzug zugesagt hatte, dafür im kommenden Jahr sein Fest zu verschieben.
Die Vorsitzende des Heimat- und Bürgervereins Ronsdorf, Christel Auer, bedauerte, dass es nicht möglich war, eine für beide Seiten zufriedenstellende Lösung zu finden. Zwar habe es „in der Tendenz“ die Absprache in Sachen Verlegung des Weinfestes gegeben. Man habe im Gespräch mit den sechs beteiligten Winzern auch „händeringend alles versucht“, um eine Verlegung zu erreichen. Da jedoch alle anderen möglichen Termine der Weinhändler belegt gewesen sei, habe man das Weinfest nicht verschieben können. Einzige Alternative sei dann nur noch gewesen, das Fest komplett zu streichen.
Das kommt nach Ansicht von Auer allerdings nicht in Frage. Zum einen erfreut sich das Weinfest mittlerweile einer großen Beliebtheit. So seien in diesem Jahr in Hochzeiten etwa 1000 Menschen gekommen. Zum zweiten komme der Erlös aus dem Weinfest dem Bandwirker-Bad zugute. „Das ist immerhin eine vierstellige Euro-Summe“, betonte Auer. Und das Bad werde schließlich von allen möglichen Altersgruppen — eben auch Kindern — regelmäßig genutzt.
Ein vielleicht nur schwacher Trost bleibt der WiR: Bei den anderen für 2018 geplanten Veranstaltungen erteilten die Bezirksvertreter der Werbegemeinschaft das Placet. So kann sie vom 8. bis 10. Juni ihr Bürgerfest auf dem Ascheweg feiern und für den Weihnachtsmarkt am 8. und 9. Dezember auf dem Bandwirkerplatz gab es ebenfalls Zustimmung.