JVA: Richtfest am 18. März
Der Rohbau soll in Kürze fertig sein und der Innenausbau weitgehend bis Ende 2010. Danach geht das Jugendgefängnis Anfang 2011 erst mal in den Testbetrieb.
Ronsdorf. Der Zeitplan ist stramm - und offenbar selbst bei Schnee und Eis auf den Wuppertaler Südhöhen nicht wirklich ein Problem: Voraussichtlich schon am 18. März wird im umstrittenen neuen Jugendgefängnis das Richtfest gefeiert, wenn die Arbeiten am Rohbau abgeschlossen sind.
"Auf der Baustelle läuft nach wie vor alles planmäßig", berichtet Ulrike Stoppert vom Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB) auf WZ-Nachfrage. In den nächsten Wochen arbeite man unter anderem noch an den letzten Geschossen und Decken des Verwaltungsgebäudes. Die gut 1200 Meter lange JVA-Mauer ist bereits fertiggestellt. Jetzt hofft man auf etwas mildere Temperaturen, um betonieren zu können - gearbeitet wird unter anderem auch mit Heizsystemen.
Nach dem Richtfest geht es dann an den Innenausbau, der in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen werden soll, wie Stoppert berichtet. Anfang 2011 soll das Jugendgefängnis dann fertig sein. Die ersten Häftlinge werden aller Voraussicht nach aber erst einige Monate später einziehen - vermutlich in der zweiten Jahreshälfte 2011: Bis dahin läuft die Anlage im Testbetrieb - unter anderem, um die Versorgungs- und Sicherheitssysteme zu überprüfen.
In der juristischen Auseinandersetzung um die JVA geht man beim BLB davon aus, bis Mitte 2010 Klarheit zu haben. Wie berichtet, wehren sich Anwohner und Umweltverbände gegen den Neubau auf den Südhöhen.
Nach wie vor große Probleme habe man mit Sachbeschädigungen an den Zaun-Anlagen am Scharpenacken, fügt Stoppert im Gespräch mit der WZ hinzu: Etliche Male habe man Einzäunungen bereits reparieren lassen müssen - auf Kosten der Steuerzahler. Nach wie vor setze man einen Wachdienst ein, um weitere Übergriffe zu verhindern. Die Baustelle - auf der anderen Seite der Gefängnismauer - sei von der Zerstörungswut aber nicht betroffen.