Ronsdorf Paketzentrum arbeitet für das Fest
Die neue DHL-Basis in Ronsdorf hat gerade ihren Betrieb aufgenommen und ist vor Weihnachten bereits voll ausgelastet.
Wuppertal. „Wir bleiben an Heiligabend so lange, bis das letzte Paket auf dem Weg zum Empfänger ist“, verspricht Holger Schalk, der Leiter der neuen Zustell-Basis am Erich-Hoepner-Ring auf den Südhöhen. Am 24. November ging die voll mechanisierte Anlage auf 25 000 Quadratmetern Grundstücksfläche in Betrieb.
Die DHL-Basis der Deutschen Post am Erich-Hoepner-Ring ist eine von 50 Einrichtungen, die bis Ende des Jahres am Netz sein sollen — insgesamt 70 sind im gesamten Bundesgebiet geplant. Was in den bisher üblichen Zustellbasen per Hand geschieht, nämlich das Verteilen der vom Paketzentrum Hagen angelieferten Pakete, geschieht in Wuppertal automatisch.
Wenn der verplombte LKW die Pakete anliefert, kommen sie — noch per Hand — auf ein Förderband und laufen auf langen Bahnen durch einen Scanner. Der liest den Identifizierungs-Code des Absenders und den Leit-Code der Empfangs-Adresse und leitet das Paket entsprechend weiter an die 65 Auslieferer. „Jetzt in Spitzenzeiten sind es sogar 75“, verrät Pressesprecher Achim Gahr. Sie warten mit ihren LKW an den Türen verteilt auf ihre Pakete.
Zu ihnen gehört auch Sabine Beilschmidt, die ihren Zustellbezirk Unterbarmen betreut. „260 Pakete sind es derzeit am Tag“, berichtet die fest angestellte Zustellerin in ihrem auffälligen rotgelben Sweatshirt. „Wenn soviel zu tun ist wie im Moment, dann dauert der Arbeitstag auch schon mal von 8.15 bis 18.15 Uhr.“
Sabine Beilschmidt, Zustellerin
Das Förderband hat etwa Hüfthöhe, so dass die Paketboten die Fracht bequemer vom Band in ihren LKW schaffen können. „Wir schulen die Zusteller auch, damit sie die oft schweren Pakete auch so anheben, dass sie keine Schäden am Rücken davon tragen“, weist Gahr auf die Sorgfaltspflicht der Arbeitgeber hin. Wobei allerdings das Sortieren nach dem Verlauf ihrer Zustell-Tour jedem selbst überlassen bleibt.
Unterschiedlich groß sind die Pakete, manche sogar so klein, dass die sogenannten„Mausefallen“, gelbe Behältern mit fixierendem Gummiband, sie auf den langen Bahnen transportieren. Manche sind auch in Geschenkpapier eingewickelt, was sich aber als wenig nützlich erweist, denn das ist meist so wenig widerstandsfähig, dass es zerreißt und zerfetzt.
Mag auch nahezu alles vollautomatisch geschehen, ein bisschen Handarbeit ist doch nötig, wenn ein Paket „asymmetrisch“ verpackt ist und der Scanner es deshalb nicht erfassen kann. Dann muss es doch einer der rund 100 Bediensteten der neuen Zustellbasis eigenhändig zum richtigen Zusteller bringen, damit es pünktlich den Empfänger erreicht.