175 Jahre Bahnhof: Historische Führung

Sonntag ist Treffpunkt an der Schwebebahn.

Foto: Dieter Kraß

Vohwinkel. Ein großes Empfangskomitee hat es wohl nicht gegeben. Als im April 1841 der erste Zug aus Düsseldorf im Stadtteil eintraf, waren wahrscheinlich eher die hier friedlich grasenden Kühe irritiert. „Vohwinkel war damals eine verschlafene Landgemeinde“, berichtet Eisenbahn-Experte Dieter Kraß von der Geschichtswerkstatt des Bergischen Geschichtsvereins.

Der provisorische Haltepunkt auf Höhe des heutigen Lienhardplatzes befand sich an einem Bauernhof. Dort konnte man in einem Nebenraum eine Fahrkarte kaufen. Personenzüge fuhren erst ab Ende 1841. Bis dahin verkehrten in Vohwinkel nur Güterzüge. Trotz dieser bescheidenen Anfänge erlebte der Stadtteil durch den Ausbau des Streckennetzes in den folgenden Jahren einen enormen Aufschwung. Dabei entwickelte sich das beschauliche Örtchen zu einem der wichtigsten Eisenbahnknotenpunkte des Bergischen Landes.

Immer neue Ziele waren möglich. Die Züge fuhren nach Elberfeld, Düsseldorf, Köln, Essen, Solingen, Opladen oder Velbert. 1908 kam der heute genutzte neue Bahnhof hinzu. Über 400 Züge pro Tag passierten zu Kaisers Zeiten Vohwinkel. Zu dieser spannenden Entwicklung gibt es am Sonntag eine Führung der Geschichtswerkstatt mit Dieter Kraß und Ursula Hüsgen. Anlass ist das 175-jährige Jubiläum der ersten Zuganbindung Vohwinkels. Die Teilnehmer erkunden auch den Vohwinkeler Bahnhof mit dem alten Posttunnel und dem Speicher über der Schalterhalle. Die Führung beginnt um 15 Uhr und kostet fünf Euro. Treffpunkt; Schwebebahnendhaltestelle Vohwinkel. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. ebi