Ärger mit Wuppertaler Blitzern in Vohwinkel

Horst Lehmann gibt an, dass er das 30er-Schild nicht sehen konnte.

Foto: Stefan Fries

Wuppertal. 108,50 Euro soll Horst Lehmann (65) aus Vohwinkel zahlen, weil er in einer 30er-Zone mit 54 km/h unterwegs war und geblitzt wurde. „Das wäre ja auch in Ordnung, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, das Schild zu sehen“, sagt er.

Der Rentner fuhr am 21. November von dem Lidl-Parkplatz an der Bissingstraße los. Anschließend führte ihn sein Weg über die Gneisenaustraße und die Mackensenstraße. Von dort bog er ab in die Brucherstraße. „Auf der gesamten Strecke ist kein 30er-Schild zu sehen. Deshalb war ich erstaunt, als es in Höhe der Schule blitzte“, sagt er. Ein 30er-Schild steht am Anfang der Bissingstraße, dies ist jedoch nicht zu sehen, wenn Fahrer den Supermarkt-Parkplatz an dieser Ausfahrt verlassen. Auch das Schild in der Brucherstraße ist von der Einmündung der Mackensenstraße nicht erkennbar.

Nachdem Lehmann in der WZ von Ronald Frahm (Artikel vom 9. Januar) gelesen hatte — der in einem ähnlichen Fall sein Geld von der Polizei zurückerhalten hat — meldete er sich in der Redaktion.

Sein Einspruch gegen das Verwarngeld wurde abgelehnt, und ein Bußgeldbescheid zugeschickt. Zahlen will er die Geldbuße von 80 Euro, eine Gebühr in Höhe von 25 Euro und die Auslagen der Verwaltung von 3,50 Euro aber nicht. „Ich werde dagegen Einspruch einlegen. Das ist so einfach nicht in Ordnung, weil ich nicht wissen konnte, dass ich zu schnell fahre. Ich hoffe nun, dass das Ordnungsamt Einsicht zeigt, sonst werde ich wohl vor Gericht gehen“, sagt er. Das Ordnungsamt hat unterdessen, nach den WZ-Recherchen, Mitarbeiter ausgesandt, die sich die Situation vor Ort genauer prüfen, bestätigt Markus Bien von der Stadt. Ein Ergebnis lag zu Redaktionsschluss allerdings noch nicht vor.