Anschlag auf Radfahrer mit 200 Nägeln auf einem Waldweg
Im Kinderbusch fanden Anwohner die Metallspitzen überall verstreut. Sie sind empört.
Vohwinkel. Für die Nutzer des Waldwegs Kinderbusch war es eine böse Überraschung. Auf der gesamten Strecke zwischen Ludgerweg und Wibbelrather Weg fanden sie rund 200 Nägel verstreut. Besonders tückisch: Der oder die Täter benutzten Exemplare mit sehr breitem Kopf, deren Spitzen sich beim Überfahren mit dem Rad leicht aufrichten. Doch auch für Fußgänger und Hunde war die Situation gefährlich. Glücklicherweise haben Spaziergänger die Nägel rechtzeitig entdeckt und entfernt.
Die Bewohner des Vohwinkeler Westens sind empört. „Das ist eine ganz hinterhältige Aktion“, schimpft Günter Dietz. Dem ehemaligen Vorsitzenden der Siedlung Westpark waren die Nägel bei einer Runde mit seiner Familie durch den Kinderbusch aufgefallen. „Die lagen überall und besonders in der Mitte des Weges“, berichtet Dietz. Er und seine Begleiter begannen sofort damit, die Nägel aufzusammeln und warnten Spaziergänger und Radfahrer. Anschließend informierte sie die Anwohner durch ein Rundschreiben.
Günter Dietz hat mittlerweile Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Polizei sucht jetzt Zeugen (siehe Kasten). „Das ist alles andere, als ein harmloser Streich, sondern ein gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr“, betont Hauptkommissar Stefan Weiand. Die Siedler vermuten, dass die Nägel ein gezielter Anschlag auf Radfahrer waren. Seit der Kinderbusch als offizielles Verbindungsstück zwischen Nordbahntrasse und Korkenziehertrasse ausgeschildert ist, hat hier der Radverkehr deutlich zugenommen.
Seitdem gab es immer wieder Reibereien zwischen Radlern und Spaziergängern mit Hunden (die WZ berichtete). Auch Günter Dietz sieht den starken Anstieg der Zahl der Radfahrer durchaus kritisch.
„Aber deshalb Nägel auszustreuen ist ein Unding“, stellt er klar und verweist auf das hohe Verletzungsrisiko vor allem für spielende Kinder. Der Wuppertaler Kreisverbandsvorsitzende des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) ist über den Vorgang ebenfalls äußerst besorgt. „So etwas hatten wir auf einem unserer Rad- oder Waldwege noch nicht“, berichtet Klaus Lang. Die Bewohner des Vohwinkeler Westens hoffen nun, dass es bald Erkenntnisse über den oder die Verursacher gibt.