Bremkamp: Ärger über befürchteten Engpass
Die Mitglieder der Siedlungsgemeinschaft sind verärgert über das Vorgehen der städtischen Verwaltung.
Vohwinkel. Ein heißes Eisen im Vohwinkeler Westen bleibt der Verkauf des ehemals öffentlichen Platzes im unteren Bereich der Straße Bremkamp.
Das Gelände diente lange als Wendemöglichkeit, Parkfläche oder Sammelstelle für Grünschnitt und wurde im letzten Jahr von der Stadt an einen Privateigentümer veräußert. Darüber sind die Mitglieder der Siedlungsgemeinschaft Bremkamp nach wie vor sehr verärgert.
Sie befürchten durch den engeren und zudem in einer Sackgasse mündenden Straßenverlauf mögliche Verkehrsprobleme bei Anfahrten von Feuerwehr und Krankentransporten.
Jetzt haben umfangreiche Kanalbauarbeiten im betroffenen Bereich sowie der vermehrte Einsatz von Rettungsfahrzeugen in letzter Zeit für neuen Zündstoff gesorgt. "Die Baustelle hat gezeigt, dass es nach dem Wegfall des Wendeplatzes nicht viel braucht, damit es hier richtig eng wird", betont der Vorsitzende der Siedlungsgemeinschaft Bremkamp, Bernd Bahlmann.
Das könne seiner Meinung nach im Ernstfall entscheidende Zeit kosten. "In der Straße leben nun mal viele ältere Menschen, die auf ärztliche Versorgung angewiesen sind."
Innerhalb der letzten Wochen habe insgesamt fünfmal der Notarzt den Bereich anfahren müssen, berichtet er. Glücklicherweise sei dies nicht in die Phase der Kanalarbeiten gefallen, doch auch nach dem Ende der Baustelle bleibt für den Siedlungsvorsitzenden das Problem akut. "Es reichen einige ungünstig geparkte Autos und schon haben es größere Fahrzeuge wie etwa der Feuerwehr sehr schwer", erläutert Bernd Bahlmann. Er erhebt schwere Vorwürfe gegen die Stadt.
Bei der Verwaltung kann man die Aufregung am Bremkamp nicht nachvollziehen. Im Ressort Straßen und Verkehr gab es bereits eine eingehende Prüfung der Situation. Ergebnis: Die in den Bereich einmündende Stichstraße sei als Wendemöglichkeit auch für größere Fahrzeuge völlig ausreichend.
Für Bernd Bahlmann ist das graue Theorie. "Ich möchte mal sehen, wie ein Feuerwehrwagen etwa bei Winterglätte auf der abschüssigen Strecke entlang der geparkten Autos rangieren soll", gibt er zu bedenken.
Doch eine Lösung des Problems ist nicht in Sicht. Die Verwaltung sieht sich bei dem Verkauf des mittlerweile bebauten Grundstücks rechtlich auf der sicheren Seite und schließt eine Rückführung aus.