Das „schickste Mädchen“ Vohwinkels wird 100 Jahre alt
Vier Generationen feierten jetzt den Geburtstag von Irmgard Hoffmann im Evangelischen Seniorenzentrum.
Vohwinkel. Wem ist es schon vergönnt, im Alter von 100 Jahren die Ur-Urenkelin auf dem Schoß zu haben? Irmgard Hoffmann, die am Samstag ein volles Jahrhundert im Evangelischen Seniorenzentrum in Vohwinkel im Kreise ihrer Familie feiern konnte, ist so ein Glückspilz.
Als Irmgard Hoffmann geboren wurde, brach kurz danach der 1. Weltkrieg aus, 25 Jahre später der 2. Weltkrieg. „Aber darüber spricht die Oma nicht. Sie erinnert sich viel lieber an ihre Jugendzeit, als sie das schickste Mädchen von Vohwinkel war“, erzählt Enkel Günter Benz.
Mittlerweile hat die Seniorin wegen eines Schlaganfalls vor einem Vierteljahr Probleme mit dem Hören und Sehen und sei auf den Rollstuhl angewiesen, erzählt Benz.
Nach dem Tod ihres Mannes hat sich Irmgard Hoffmann, 1990 selbst im Seniorenzentrum angemeldet, weil sie dort einen Verwandten besucht hat. „Das hat ihr so gut gefallen, dass sie da auch wohnen wollte“, berichtet ihr Enkel.
Dort wird die Vohwinkelerin regelmäßig von ihrer Familie besucht. Groß war die Freude der Jubilarin an ihrem Ehrentag, als Urenkelin Anna Lena (22), die kleine Ronya (2), Irmgard Hoffmanns Ururenkelin, mitbrachte.
Ein, zwei Gläschen — alkoholfreier — Sekt zusammen mit den Gratulanten durften es da am Morgen schon sein. „Aber jetzt machen wir erst mal ein Päuschen, bevor das Seniorenzentrum dann heute Nachmittag zu einer großen Kaffeetafel einlädt.“ Darin ist sich die fürsorgliche Familie einig.