Der „Wuppertaler“ für zwei Vohwinkeler

Mit Wolfgang Kaiser und Bernd Bigge bekamen zwei Personen aus dem Wuppertaler Westen die begehrte Auszeichnung.

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Aus Vohwinkeler Sicht besonders erfreulich ist die diesjährige Verleihung des „Wuppertalers“. Mit Bernd Bigge und Wolfgang Kaiser wurden gleich zwei bekannte Persönlichkeiten aus dem Stadtteil ausgezeichnet. Beide haben sich mit großem Einsatz um Wuppertal verdient gemacht. Wolfgang Kaiser leitete 25 Jahre lang die Gesamtschule Vohwinkel und ist Mitgründer sowie Vorsitzender der Flüchtlingshilfe Wuppertal-West.

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Bernd Bigge ist geschäftsführender Gesellschafter des Vohwinkeler Traditions-Unternehmens Ferdinand von Hagen Söhne & Koch GmbH & Co KG (Hako). Durch großzügiges Sponsoring unterstützt er in vielen Bereichen den Lokalsport, Vereine und karitative Organisationen. Mit dem „Wuppertaler“ wird seit 1999 das freiwillige Engagement von Bürgern im kulturellen, sozialen oder sportlichen Leben der Stadt gewürdigt. Traditionell übergab Oberbürgermeister Andreas Mucke (SPD) die Ehrung im Rahmen einer Feierstunde im Ratssaal.

„Ich verstehe diese Auszeichnung als Würdigung der Arbeit aller Mitglieder“, sagte Wolfgang Kaiser. Er nahm den „Wuppertaler“ bei der Verleihung bewusst zusammen mit den Koordinatoren der Flüchtlingshilfe entgegen. „Das ist keine One-Man-Show“, sagte Kaiser. Er verwies auf das Engagement der anderen Gruppen, die sich im Stadtgebiet für Flüchtlinge einsetzen. Gleichwohl nimmt der Vohwinkeler Verein eine Vorreiterrolle ein. Seine Hilfsangebote reichen von der Familien-und Kinderbetreuung, über Sprachkurse und Rechtsberatungen, bis zur Ausgabe von 500 gebrauchten Fahrrädern. Ein neues Projekt soll Flüchtlingen über Sprachangebote den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtern. Der Verein hat aktuell 110 Mitglieder. Über diese Arbeit hinaus investiert Wolfgang Kaiser einen Großteil seiner Zeit im zivilgesellschaftlichen Engagement, etwa im Beirat des Vereins zur Förderung des Schulmittagessens.

Auch Bernd Bigge hat viel bewegt — besonders in Vohwinkel. Sein langjähriges finanzielles Engagement für das Freibad im Stadtteil ermöglichte der Einrichtung den Weiterbetrieb. Auch der Vohwinkeltaler, der aktuell zugunsten der Kindertafel Vohwinkel geprägt wird, wäre ohne ihn nicht möglich. Für den Kunstrasenplatz des FSV Vohwinkel war Bigge ein wichtiger Sponsor. Im Förderverein Historische Schwebebahn ist er selbst Mitglied des Vorstands. „Vohwinkel liegt mir besonders am Herzen“, sagte Bernd Bigge.

Im besten Wuppertaler Platt lautet dabei sein Motto: „Nit lang quaken, einfach maken“. So ist die Liste der von ihm geförderten Projekte lang. Er will mit seinem Engagement andere anstecken. „Die Signalwirkung ist wichtig. Man kann auch mit kleinen Beträgen viel erreichen.“ Mit der Hako Event Arena hat der Unternehmer außerdem ein Sport-, Freizeit- und Kultur-Angebot in Vohwinkel geschaffen. Bernd Bigge war in seiner Jugend ein guter Leichtathlet und ist dem Sport auch heute noch sehr verbunden. Seit 2006 ist er Wuppertal-Botschafter. Über die Verleihung des „Wuppertalers“ entscheidet eine unabhängige Jury. Sie setzt sich aus Vertretern der Freien Wohlfahrtsverbände, des Stadtjugendrings, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, des Stadtsportbundes, des Stadtverbandes der Bürger- und Bezirksvereine und der Frauenverbände zusammen.