Ehrenamt Bürgerschaftliches Engagement: Was Wuppertaler auf die Beine stellen
In der Woche des bürgerschaftlichen Engagements vom 14. bis 23. September stellen sich Vereine, Initiativen und Projekte vor.
Kanufahren, die Sportart Picken ausprobieren, vorlesen oder sich vorlesen lassen, Vorträge hören oder einfach gemeinsam feiern: In der Woche vom 14. bis 23. September 2018 können Neugierige die Vereine, Initiativen und Projekte der Stadt besuchen und einen Einblick in deren Arbeit erhalten. Denn in dieser Woche stellen die Gruppen sich und ihre Arbeit vor und machen damit die Vielfalt der Aktivitäten in der Stadt deutlich.
Die Woche des bürgerschaftlichen Engagements ist eine bundesweite Aktion, die ehrenamtliches Engagement sichtbar machen und würdigen will. Die Woche findet in diesem Jahr zum 14. Mal statt. Organisiert wird sie vom „Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement“ (BBE), das sich 2002 gegründet hat und 2004 die Woche des Bürgerschaftlichen Engagements ins Leben rief. Seither wird Jahr für Jahr die Zahl der Gruppen größer, die die Woche zur Vorstellung ihres Engagements nutzen.
In Wuppertal machten im vergangenen Jahr erstmals Vereine und Initiativen aus Ronsdorf und Wichlinghausen mit, in diesem Jahr beteiligt sich die ganze Stadt. Bernd Lamprecht, Gründer der Spee-Akademie, und Angelika Leipnitz von der Ehrenamtsagentur Zentrum für Gute Taten haben gemeinsam die Werbetrommel gerührt, durch viele Gespräche Mitstreiter in den Bezirken gefunden, die wiederum die Gruppen vor Ort angesprochen haben. Rund 100 Aktivitäten haben sie auf ihrer Liste.
„Im Grunde ist alles schon da“, sagt Bernd Lamprecht. „Es geht darum, es zusammenzutragen und sichtbar zu machen.“ Die Woche sei auch eine Gelegenheit, allen „Danke“ zu sagen, die sich das ganze Jahr über engagieren.
Gleichzeitig sei die Woche eine Plattform für den Austausch und zur Werbung neuer Unterstützer. Der gebürtige Wuppertaler kennt die Woche des Bürgerschaftlichen Engagements aus Berlin, wohin es ihn beruflich verschlagen hatte. Im Ruhestand zurück in der Heimat hat er dafür geworben, die Veranstaltung auch in Wuppertal zu etablieren.
Zu den zahlreichen Angeboten in Wuppertal gehören eine Kanufahrt mit dem Verein Neue Ufer über die Wupper, Vorleseaktionen, Führungen etwa durch die Concordia, Schloss Lüntenbeck und das Bandwirkermuseum Ronsdorf, ein offener Vereinsabend im Pickverein Cronenberg, Fahrten mit den Museumsbahnen, Stadtteilrundgänge, Vorträge zu Themen wie Demenz, Hospizarbeit oder Betreuung von Strafgefangenen. Bibliotheken stellen Bücher zum Thema Ehrenamt aus und das Zentrum für Gute Taten berät jeden Tag in einem anderen Bezirk zu möglichem Engagement.
Musikinteressierte lädt der Bürgerverein Vohwinkel zu einem Konzert mit Newcomer-Bands, beim CVJM Langerfeld kann man an einer Schnupperprobe mit Blasinstrumenten teilnehmen und der Chor Philomele lädt zum Konzert und Mitsingen ein. Flüchtlingscafés bitten zum Besuch, Schulmediatoren stellen ihre Arbeit vor, beim Bürgerverein Vohwinkel gibt es Gelegenheit zum Spielen mit Gesellschaftsspielen und der Ronsdorfer Verschönerungsverein bietet einen Waldspaziergang mit lauter Informationen über die unterschiedlichen Baumarten an.
Viele Gruppen laden zu Festen, unter anderem die Gemeinde St. Antonius, der Bürgerverein Hahnerberg/Cronenfeld und der Unterbarmer Bürgerverein. Auf dem Berliner Platz findet ein Bürgerfest statt, im Nordpark ist ein buntes Kinder- und Familienfest geplant und im Luisenviertel wird es ein Bürger- und Hoffest mit dem Bundestagsabgeordneten Helge Lindh geben.
Eröffnet wird die Woche mit einer Auftaktveranstaltung im Lichthof des Barmer Rathauses durch Oberbürgermeister Andreas Mucke, Schirmherr der Wuppertaler Woche des Bürgerschaftlichen Engagements, am Freitag, 14. September, 11 Uhr.