Dom Theater zeigt neue Komödie
Das Stück „Stress im Champus-Express“ feiert im September Premiere. Die Proben laufen bereits.
Vohwinkel. Lachen ist gesund, schließlich ist das Leben ernst genug. Diese Philosophie vertritt das Vohwinkeler Dom Theater gerade in bewegten Zeiten. Mit ihrer neuen Komödie aus der Feder von Bernd Spehling präsentieren die Mitglieder des beliebten Stadtteilensembles wieder ein zwerchfellerschütterndes Verwirrspiel. Diesmal gibt es „Stress im Champus-Express“. Dabei wird der Überfall auf ein Zugbistro für das schusselige Räuberduo zum Spießrutenlauf. Angeheiterte Pendler und skurrile Zugbegleiter machen das Chaos perfekt. Mit diesem Frontalangriff auf die Lachmuskeln geht das Dom Theater in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen deutlich früher auf die Bühne. Die ersten Aufführungen laufen Ende September, der Vorverkauf startet bereits am 27. August (siehe Infokasten). Daher wird auch schon mehrmals die Woche im Katholischen Gemeindezentrum St. Mariä Empfängnis geprobt.
„Die Herbstferien liegen in diesem Jahr viel später, so dass wir beim üblichen Spielplan in Konflikt mit dem Weihnachtsbasar im Gemeindesaal kommen würden“, berichtet Leiter Norbert Florian. Daher wurde der gesamte Ablauf vorverlegt. Ansonsten gilt aber wieder das bewährte Konzept des Dom Theaters. „Die Leute sollen Spaß haben und wir möchten ihnen einen unbeschwerten Abend bereiten“, betont Florian. Daher spielt das ambitionierte Ensemble ausschließlich Komödien. Die Anfänge dieser Theaterleidenschaft liegen in den späten 80er Jahren. Eigentlich sollte es sich bei der ersten Komödie um einen einmaligen Bühnenausflug handeln. „Die Resonanz war aber so groß, dass wir weitergemacht haben“, erzählt Norbert Florian. Daraus entstand eine jahrzehntelange Theatertradition.
Mittlerweile erreicht das Dom Theater pro Jahr über 1000 Zuschauer. Auch die kommenden Aufführungen dürften wieder gut besucht sein. „Das freut uns natürlich und spornt uns auch an“, sagt Ensemblemitglied Melanie Gunia. Sie ist schon seit 18 Jahren mit viel Spielfreude dabei. „Es macht einfach riesigen Spaß, für ein paar Stunden in eine völlig andere Rolle zu schlüpfen“, erzählt die Vohwinkelerin. Dafür nimmt sie auch gern den damit verbundenen Zeitaufwand in Kauf. Mindestens zweimal in der Woche wird geprobt. In der heißen Phase der Vorbereitungen treffen sich die Akteure dann fast jeden Tag.
Melanie Guna, Schauspielerin
„Wenn man Theater spielt, hat man keine anderen Hobbys mehr“, sagt Melanie Gunia schmunzelnd. Unbedingte Voraussetzung sei aber, dass die Familie hinter der Schauspielleidenschaft stehe. Das ist beim insgesamt 15-köpfigen Dom Theater glücklicherweise der Fall. Viele Familienmitglieder und Ehepartner helfen selbst mit. „Der Zusammenhalt ist großartig, sonst würde das auch gar nicht funktionieren“, erklärt Melanie Gunia.
Zu tun gibt es immer genug — ob vor oder hinter der Bühne. Kostüme müssen entworfen und Requisiten gebaut werden. Im Laufe der Jahre hat sich die Truppe eine große Professionalität erarbeitet. Hier wird nichts dem Zufall überlassen und auf jedes Detail geachtet. Das beginnt bereits beim Zuschauerraum, wo statt Stuhlreihen große Sitzpodeste einen optimalen Blick auf die Bühne erlauben. Dazu kommen aufwändige Bühnendekorationen und eine technisch ausgereifte Beleuchtung. Mit den Darstellern nimmt Norbert Florian regelmäßig an Schauspielseminaren teil, um die Aufführungen zu perfektionieren. „Uns ist natürlich klar, dass die Leute eine hohe Erwartungshaltung haben“, sagt Melanie Gunia. Für sie ist das aber kein Problem. „Das Adrenalin ist sowieso da, egal wie viele Menschen im Saal sitzen“, erzählt die langjährige Dom Theater-Schauspielerin. In diesem Jahr spielt sie gleich zwei Rollen und ist als rüstige Oma sowie als resolute Polizistin zu sehen. „Mit viel Schminke und den richtigen Kostümen klappt das sehr gut“, erzählt sie. Letztere werden demnächst geschneidert. Der Bühnenbau ist für die Sommerferien vorgesehen. „Wir freuen uns schon riesig auf die Premiere“, sagt Norbert Florian. 2018 steht dann das 30-jährige Bestehen des Dom Theaters an. „Dafür werden wir uns etwas ganz Besonderes ausdenken“, verspricht Norbert Florian.