Engelshöhe: Genossenschaft kauft 72 Wohnungen
Die Gemeinnützige Wohnungs- genossenschaft Wuppertal-Mitte (GWM) übernimmt 72 Wohnungen an der Engelshöhe.
Vohwinkel. Die Bewohner von 72 Wohnungen im Vohwinkeler Süden haben neue Vermieter: Die Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Wuppertal-Mitte (GWM) hat die Häuser mit der Adresse Engelshöe 71 - 91 und Höhe 90 übernommen.
„Eigentumsübergang ist der 1. August“, sagt GWM-Vorstand Lars Geldmacher, „wir haben etwa 3,5 Millionen Euro an der Engelshöhe investiert.
Dort hatte es in den vergangenen Jahren zahlreiche Eigentumswechsel gegeben, zuletzt 2012, als die Rheinisch-Westfälische Grundbesitzgesellschaft die Siedlung übernahm: „Die haben sich darauf spezialisiert, solche Objekt zu kaufen, zu sanieren“, sagt Geldmacher: „Für die Mieter war die Situation untragbar.“ .
Die Bausubstanz an der Engelshöhe sei grundsätzlich gut, „und nach den Sanierungen im vergangenen Jahr befindet sich die Siedlung in einem gepflegtem Zustand“. Gleichwohl sei noch viel zu tun, sagt der GWM-Vorstand, der ankündigt, nach und nach weitere Investitionen in noch nicht sanierten Wohnungen vorzunehmen. „Wir rechnen dabei mit geschätzten Kosten von etwa 700 000 Euro.“ Leerstand gebe es aktuell kaum, freigewordene Wohnungen sollen vollständig umgebaut
Nach der Übernahme der Häuser an der Engelshöhe verwaltet die GWM rund 1550 Wohnungen im Stadtgebiet. Für die 1910 gegründete Wohnungsgenossenschaft bedeutet der Ankauf die erste Erweiterung des Bestandes seit 1996.
Seit diesem letzten Neubau an der Wichlinghauser Freiheitstraße seien alle verfügbaren Mittel ausschließlich in die Bestandssanierung investiert worden, sagt Geldmacher: „alleine 4,8 Millionen Euro im Jahr 2012“. Die GWM will mit dem Kauf auch ihr Angebot an Drei-Zimmer-Wohnungen erweitern und sieht die schnelle Anbindung nach Düsseldorf als Standortvorteil. Als Genossenschaft sei man weder gewinnorientiert noch an einer Weiterveräußerung interessiert, „sondern an langfristigen Mietverhältnissen und einer guten, sozialverträglichen Wohnungsversorgung“, sagt Geldmacher. Die erste Resonanz der Bewohner auf den Eigentumswechsel sei erfreulich: „Wir haben mittlerweile mit fast jedem Mieter Kontakt gehabt und hatten sehr positive Rückläufe. Alle sind froh, dass die Häuser von einer Genossenschaft gekauft worden sind.“
Für die Genossenschaft, deren Mitglieder auch gleichzeitig Mitglieder sind, sei der Erwerb an der Engelshöhe eine neue Situation, da man noch nie vermietete Wohnungen gekauft habe: „Doch nun sind schon mehr als 60 der 72 Parteien im Haus Mitglieder geworden.“