Haaner Straße: Anwohner fordern LKW-Halteverbot
Die Stadt weist darauf hin, dass durchaus auch das Parken normaler Autos eingeschränkt werden könnte.
Vohwinkel. Autofahrer, die regelmäßig an der Haaner Straße unterwegs sind, kennen das Problem: Durch parkende Fahrzeuge ist die Strecke nicht selten zu schmal für den Begegnungsverkehr. Selbst für normale Autos kann es dann knapp werden. In letzter Zeit verschärfen abgestellte Lastwagen das Problem in der abschüssigen Straße. Diese ist außerdem im Kurvenbereich schlecht einsehbar.
In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Vohwinkel wurde daher ein Parkverbot in der Haaner Straße für den Schwerverkehr ins Spiel gebracht. Ob eine solche Regelung umgesetzt werden kann, steht noch nicht fest. Einige Anwohner würden dies jedoch begrüßen. „Es wird immer schlimmer“, sagt Helga Watzke, die an der oberen Haaner Straße wohnt. Der Verkehr habe in den letzten Jahren erheblich zugenommen. „Wir kommen kaum noch aus unserer Garage“, sagt die Vohwinkelerin. Die regelmäßig an der Straße parkenden Lastwagen verengen die Straße nach ihrer Ansicht zu stark. Außerdem sei der Bereich eine häufig frequentierte Verbindung für den Schwerverkehr.
Tatsächlich schließt sich im unteren Bereich der Haaner Straße der Mittelstandspark VohRang mit zahlreichen Gewerbebetrieben an. Dieser ist in der Vergangenheit stark gewachsen. Zulieferer können zwar auch die Vohwinkeler Straße in Richtung der A46 Anschlussstelle Haan-Ost nehmen. Viele Fahrer bevorzugen aber nach wie vor den Weg über den Westring und die Haaner Straße, da die Kreuzung Elberfelder, Gräfrather und Gruitener Straße auf Haaner Stadtgebiet durch aufwendige Bauarbeiten lange Zeit schlecht passierbar war. „All das führt dazu, dass hier ein Nadelöhr entstanden ist“, sagt Helga Watzke.
Gerade während der Hauptverkehrszeiten sei das ein Problem. „Dabei sind hier viele Schulkinder unterwegs, die zur Corneliusschule gehen“, berichtet Watzke. Außerdem würden oft die Schilder auf der Verkehrsinsel im Einfahrtsbereich zum Westring von abbiegenden LKWs beschädigt.
Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann kennt das Problem. „Wir haben uns mit der Bezirksvertretung schon öfter mit LKW-Parkverboten im Stadtteil beschäftigt“, erklärt er. Unter anderem war diesbezüglich vor einigen Jahren der untere Westring im Bereich der dortigen Tankstelle Thema. Die Stadt sah trotz parkender LKW damals eine ausreichende Fahrbahnbreite. „Am Westring sind die Gegebenheiten aber anders“, sagt Fragemann. Er hält es für sinnvoll, die Situation von der Verwaltung prüfen zu lassen.
„LKW-Parkverbote sind durchaus denkbar, wenn die Breite der Fahrbahn zu schmal wird und es eine Gefahrensituation geben könnte“, sagt Stadtsprecherin Martina Eckermann. Sie verweist aber darauf, dass eine entsprechende Überprüfung durchaus auch ein generelles Parkverbot in Teilbereichen ergeben könnte. „Wenn etwa beidseitig Autos stehen und die gesetzlich Mindestbreite nicht mehr gegeben ist, gibt es Handlungsbedarf“, sagt Eckermann. Dann seien auch normale Autos von einem künftigen Halteverbot betroffen. Zudem dürften Lastwagen nicht über Gebühr benachteiligt werden.