Kita-Landschaft wächst um 105 Betreuungsplätze

An der Gräfrather Straße soll die „Stepke-Kita Zaunkönige“ im laufenden Kindergartenjahr eröffnen. Wenige Plätze sind noch frei.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Seit Mittwoch läuft das Kindergartenjahr 2018/2019. Und mit dem neuen Kitajahr bekommt die Vohwinkeler Kindergarten-Landschaft kräftigen Zuwachs. Denn bald soll die neue „Stepke-Kita Zaunkönige“ im Bereich Gräfrather Straße und Zaunbusch eröffnen. Aktuell ist die Kita aber noch eine große Baustelle. Im vergangenen Monat wurde bereits Richtfest gefeiert. Träger ist die Step Kids Kitas gGmbH mit Sitz in Berlin. Die sechsgruppige Einrichtung bietet Platz für 105 Kinder. Dazu gehören 32 Plätze für Kinder unter drei Jahren. Laut Betreiber ist die Resonanz aus dem Wuppertaler Westen groß. „Wir sind zu 90 Prozent ausgelastet“, sagt Leiterin Jutta Thomas. Es gebe aber noch einige freie Plätze für Kinder über drei Jahren. Diese könnten noch im laufenden Kindergartenjahr angemeldet werden.

Die Arbeit in der Einrichtung sei gut angelaufen. „Der erste Elternabend war schon sehr erfolgreich“, berichtet Thomas. Auch personell sei die Kita gut aufgestellt. Die Leiterin verweist auf eine umfangreiche pädagogische Betreuung mit insgesamt 23 Mitarbeitern. „Das ist angesichts des aktuellen Fachkräftemangels keine Selbstverständlichkeit“, sagt Jutta Thomas.

Die neue Kita hat eine Nutzfläche von mehr als 1000 Quadratmetern. Dazu gehört ein 2000 Quadratmeter großes Außengelände, dass allerdings noch fertig gestellt werden muss. Zu den Investitionskosten will sich der private Betreiber bisher nicht äußern. Stepke-Kitas expandiert derzeit stark. Allein zehn Einrichtungen gibt es in Nordrhein-Westfahlen. Weitere Kindergärten sind im Bau. Im Stadtgebiet sollen in diesem Sommer noch zwei Kitas in Oberbarmen und Langerfeld eröffnet werden. „Wir freuen uns sehr, dass wir unser Angebot in Wuppertal erweitern können“, sagt Stepke-Geschäftsführer Kurt Berlin.

Der Vohwinkeler Standort wurde sehr bewusst ausgewählt. „Es gibt hier viele spannende Ausflugsziele, die zu Fuß erreicht werden können“, sagt Projektleiterin Jutta Thomas. Dazu gehöre etwa die Fauna. Das pädagogische Konzept umfasst auch regelmäßige Waldtage in der Umgebung. Ziel der Einrichtung ist laut Betreiber eine ganzheitliche und individuelle Förderung. Außerdem werde Wert auf eine ausgewogene Ernährung und frisch zubereitete Gerichte gelegt. Die Förderung der englischen Sprache mit einer muttersprachlichen Betreuung, viel Bewegung und tiergestützte Pädagogik sollen das Angebot abrunden.

Sozialdezernent Stefan Kühn (SPD) befürwortet die neue Kita im Wuppertaler Westen. Dazu habe es eine Bedarfsbestätigung gegeben. Außerdem seien die Pläne dem Landesjugendamt vorgelegt worden. „Die Investition des privaten Trägers zeigt, dass Vohwinkel ein hochattraktiver Stadtteil für die Ansiedlung junger Familien ist“, betont Kühn. Diesbezüglich verweist er auch auf die Bemühungen der Kommune. In den vergangenen Jahren flossen erhebliche Mittel in die städtischen Kindertagesstätten im Stadtteil. Dazu gehört der Neubau an der unteren Ehrenhainstraße. Sie ist für rund 100 Kinder ausgelegt. Die Kita auf dem ehemaligen Hallenbad Gelände ist das Vorzeigeprojekt der Stadt in Vohwinkel. Dafür wurde mit 3,5 Millionen Euro kräftig investiert.

Der Bedarf an Kita-Plätzen im Wuppertaler Westen ist aber für die Stadt immer noch nicht gedeckt. Besonders die Nachfrage bei der U-3 Betreuung sei hoch. Daher will die Stadt auch die ehemalige Grundschule Yorckstraße langfristig zu einer Kindertagesstätte umwandeln. „An diesen Plänen halten wir fest“, stellt Kühn klar. Angesichts des weiterhin vorhandenen Bedarfs gibt es für den Sozialdezernenten keine Konkurrenz zum aktuellen Projekt des privaten Trägers. Ähnlich sieht es auch die Vohwinkeler Politik. Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD) hatte das Stepke-Kitaprojekt bereits in der Planungsphase befürwortet.