Volker Hingkeldey verstorben
Er hat sich mit großem Einsatz um den Wuppertaler Westen verdient gemacht.
Vohwinkel. Wenn es um das Wohl des Stadtteils ging, war Volker Hingkeldey immer zur Stelle. Im vergangenen Monat ist der bekannte ehemalige Buchhändler im Alter von 76 Jahren gestorben. Als Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Vohwinkeler Vereine (AGVV) hat er Anfang der 70er Jahre den Flohmarkt mitgestaltet. Außerdem war Hingkeldey ab Ende der 80er Jahre bis 1993 Vorsitzender der Vohwinkeler Werbegemeinschaft Aktion V. Darüber hinaus veranstaltete er im Stadtteil Lesungen mit namhaften Autoren und politischen Persönlichkeiten. Dazu gehörten unter anderem Ralph Giordano, Marcel Reich-Ranicki und Hans-Dietrich Genscher.
Volker Hingkeldey war ein streitbarer Geist mit Ecken und Kanten. Sein Engagement bleibt aber unbestritten. „Vohwinkel war sein Leben“, sagt Ehefrau Imke Hingkeldey, mit der er mehr als 25 Jahre die gleichnamige Buchhandlung im Stadtteilzentrum führte. Geboren wurde der Wahlvohwinkeler 1941 in Würzburg. Nach seiner Ausbildung in Bielefeld lernte er bei einem Buchhändlertreffen Johannes Rau kennen. Der spätere Bundespräsident hatte ebenfalls eine Lehre zum Verlagsbuchhändler absolviert. Als Geschäftsführer des Jugenddienst Verlags (heute Peter Hammer Verlag) holte er Volker Hingkeldey nach Wuppertal. Beide verband eine tiefe Freundschaft. Nach weiteren Stationen als Mitarbeiter verschiedener Buchhandlungen bewarb sich Hingkeldey auf eine Stelle als Leiter einer Filiale in Vohwinkel. Als das Angebot zurückgezogen wurde, beschlossen seine Frau und er, es trotzdem zu versuchen. Das Paar zog von der Südstadt in den Wuppertaler Westen. „Das waren spannende Zeiten“, erinnert sich Imke Hingkleldey. Eröffnet wurde die erste Buchhandlung 1970. Die Räume an der Kaiserstraße wurden bald ein Treffpunkt für literarisch interessierte Bürger. 1987 zog das Geschäft aus Platzgründen in die Bahnstraße um. Dort arbeitete das Ehepaar Hingkeldey bis 1996.