Sechs Wochen Spiele und Ausflüge

Beim CVJM werden Kinder während der Ferien betreut. Dabei lernen sie auch die Höhepunkte der Stadt kennen.

Foto: Anna Schwartz

Langerfeld. Schon von weitem sind sie zu hören. 40 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren erfüllen das CVJM-Haus am Hedtberg mit Leben, Rufen und Lachen. In der großen Halle wird mit Begeisterung Hallenfußball gespielt. Bei der Kinderstadtranderholung, die die Caritas zusammen mit der Stadt Wuppertal initiiert, erwarten sie spannende und abwechslungsreiche Ferienaktionen ohne Langeweile. In den Sommerferien steht ein ganztägiges Betreuungsangebot zur Verfügung.

Sozialdezernent Stefan Kühn

Was alles auf dem Programm steht und wie ein Tag abläuft, davon wollten sich Sozialdezernent Stefan Kühn und Christoph Humburg, Vorstandsvorsitzender der Caritas, ein Bild machen und kamen nach Langerfeld. „Ich finde es toll, dass die Kinder hier aus ganz Wuppertal zusammenkommen und neue Freunde finden können“, so Kühn, denn das Angebot ist nicht nur für Mädchen und Jungen aus dem Stadtteil gedacht. Die Stadtranderholung soll vor allem Kinder erreichen, die aus finanziellen Gründen nicht wegfahren können. Doch auch Alleinerziehende oder berufstätige Eltern, die eine zuverlässige Betreuungsmöglichkeit suchen, können das Angebot für ihre Kinder nutzen. Es läuft fünf Wochen lang und kann wochenweise gebucht werden.

Die Aktionen knüpfen an die Interessen der Kinder an und können von ihnen mitgestaltet werden. „Es ist ja auch ein Ort des sozialen Lernens und die Kinder lernen Verantwortung zu übernehmen“, so Kühn. Viele engagieren sich später ehrenamtlich.

Alle gemeinsam sitzen in einem großen Kreis zusammen mit Kühn und Humburg auf dem Boden und begrüßen die Gäste. Beide erzählen von ihrer Arbeit und Kühn will wissen, was für Kinder wohl wichtig ist. Von Schule bis Freizeit ist alles als Antwort dabei. Anschließend geht es zum gemeinsamen Mittagessen.

Insgesamt 45 Ehrenamtler kümmern sich zusammen mit den Betreuern um die Teilnehmer. Alle mussten eine Schulung absolvieren und das große Führungszeugnis vorlegen. Das ist Humburg wichtig, um einen hohen Betreuungsstandard zu gewährleisten. „Wer da Zweifel hat, ist nicht der Richtige für den Job.“ Daneben betont er das gute Zusammenspiel von Stadt und Träger. „Die Vernetzung ist wichtig, damit so ein Angebot funktionieren kann.“

Verpflegung, Versicherung und ein Ferienticket für die Ausflüge sind im Leistungskatalog enthalten. Und die Ausflüge kommen gut an. Naomi (12) ist erstmals bei der Ferienaktion dabei und wird drei Wochen beim CVJM verbringen. „Gestern waren wir auf der Kinderferienparty in Dortmund“, erzählt sie. „Die Fahrt dahin war super.“ Max (10), der schon öfter hier war, kann sich noch gut an die Fahrt mit der Draisine im vergangenen Jahr erinnern und freut sich auf den Besuch in der Klutert Höhle in Ennepetal. „Das wird bestimmt spannend.“ Auch Laura (11) hat Anschluss gefunden und sagt: „Die Betreuer sind super.“

Kombiniert werden die Ausflüge außerhalb mit Wuppertaler Höhepunkten. Das Freibad Mählersbeck oder der Zoo stehen noch auf dem Programm und das schöne Außengelände wird natürlich auch genutzt. „Oft ist es so, dass die Kinder die Angebote ihrer Stadt leider nicht kennen. Dabei hat Wuppertal doch so viel zu bieten“, erklärt Kühn. Ihm ist es eine Herzensangelegenheit, dies vielen zu ermöglichen, sieht er die Kinderstadtranderholung doch als Prädikat für die Familienfreundlichkeit der Stadt.