Vohwinkel feiert zum 25. Mal das Miteinander

Multikulturelles Stadtteilfest feiert sein erstes Jubiläum. Am 1. Juli gibt es deshalb an der Offenen Tür Höhe ein besonderes Programm.

Foto: Stefan Fries

Vohwinkel. Es ist eine Veranstaltung mit großer Symbolwirkung. Beim Miteinanderfest an der Höhe feiern jedes Jahr Menschen aus fast 30 Nationen friedlich zusammen. Sie wollen damit ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz setzen. Diese Grundsätze haben im multikulturell geprägten Quartier generell einen hohen Stellenwert. Dafür engagiert sich der Arbeitskreis Höhe/Dasnöckel, der das Fest organisiert. Hier haben sich zahlreiche Einrichtungen, Schulen, Kirchen sowie die Bezirksvertretung zusammengeschlossen, um ein gutes Zusammenleben im Vohwinkeler Süden zu ermöglichen. Das Miteinanderfest steht ganz im Zeichen dieser Bemühungen.

In diesem Jahr geben sich alle Beteiligten besonders viel Mühe bei den Vorbereitungen. Am 1. Juli findet das Miteinanderfest ab 14 Uhr zum 25. Mal statt. Das Jubiläum soll natürlich gebührend gefeiert werden. Unter anderem ist eine Ausstellung mit Fotos und Erinnerungsstücken aus den ersten Veranstaltungsjahren geplant (siehe Infokasten). Auch sonst wird das Fest auf dem Gelände der Offenen Tür Höhe und der angrenzenden Kindertagesstätte wieder viel zu bieten haben. Mit einem Bungee-Trampolin geht es für die kleinen Gäste hoch hinaus. Außerdem locken verschiedene Spiel- und Bastelaktionen sowie ein großes Fußballturnier. Bei schönem Wetter rechnen die Veranstalter mit über 1000 Besuchern. „Ich gehe davon aus, dass wir gerade zum Jubiläum sehr viel Resonanz haben werden“, sagt der Leiter der Offenen Tür Höhe, Wolfgang Thronberens. Er war Anfang der 90er Jahre Mitinitiator des Festes und kann sich noch gut an die Anfänge erinnern. „Es gab damals ökumenische Begegnungswochen der Vohwinkeler Kirchengemeinden, an denen wir auch beteiligt waren“, berichtet Thronberens. Dabei sei die Idee entstanden, eine eigene Veranstaltung zu entwickeln. Das erste Miteinanderfest fand im Bereich der OT Höhe statt, wo auch in diesem Jahr wieder gefeiert wird. „Hier gibt es viele Schnittstellen und die passende Infrastruktur“, sagt Wolfgang Thronberens.

Schon die Premiere habe viele Besucher gehabt. „Bei den Leuten ist das direkt gut angekommen“, erzählt der Einrichtungsleiter. Daran hat sich bis heute nichts geändert. „Ich finde es immer wieder beeindruckend, wie friedlich und fröhlich die Menschen zusammen feiern“, sagt Helma Backeshoff vom Arbeitskreis. Sie hat das Miteinanderfest viele Jahre lang moderiert und verweist auf die vielen ehrenamtlichen Helfer. „Gerade junge Menschen machen ganz selbstverständlich mit und wollen sich einbringen“, betont Backeshoff. Bei den verschiedenen Auftritten und Aktionen können Kinder und Jugendliche ihre Talente und Kreativität zeigen. „Das schafft Selbstbewusstsein“, sagt Helma Backeshoff.

Stolz sind die Organisatoren auch auf die Wirkung des Miteinanderfestes weit über den Stadtteil hinaus. Im Laufe der Jahre kamen immer wieder prominente Gäste wie der ehemalige Fußballprofi Sergio Paradiso. Er und andere bekannte Sportler kickten zusammen mit den Teams aus dem Quartier. „Ich habe es selten erlebt, dass der Name einer Veranstaltung so gut passt“, sagt Bezirksbürgermeister Heiner Fragemann (SPD). Das gelebte Miteinander der Nationen beim Fest sei vorbildlich. Fragemann erinnert an den verstorbenen Helfer Günter Hahnefeld, der sich sehr um das Quartier verdient gemacht hat. Nach ihm ist der Pokal des Fußballturniers benannt.