Barmen Streit zwischen Autofahrer und Radfahrer eskaliert
Barmen. Eine Verfolgungsjagd zwischen einem Fahrrad und einem Auto endete in der Dienstagnacht mit einem verletzten Radler und einem umfangreichen Strafverfahren gegen einen 20-jährigen Fahranfänger.
Wie die Polizei berichtet, begann der Streit im Bereich der Rödiger Straße in Barmen: Der Radfahrer (33) berichtet, dass es im Begegnungsverkehr zwischen ihm und dem Fahrer des Kia Sorento fast zu einem Unfall gekommen sei. Der Radler habe sein Unverständnis über das Fahrverhalten des Autos mit Handzeichen verdeutlicht.
Das scheint den Autofahrer derart erbost zu haben, dass er den Fahrradfahrer verfolgte, aus dem Geländewagen heraus schubste der Beifahrer den Radler. Einen Sturz konnte der Wuppertaler zu diesem Zeitpunkt soeben noch verhindern.
Der Geländewagen überholte ihn anschließend und stellte sich vor dem Fahrrad quer, um ein Anhalten zu erzwingen. Um sich weiteren Konflikten zu entziehen, entfernte sich der Wuppertaler nach einem kurzen Wortwechsel mit seinem Zweirad in Gegenrichtung.
Der Geländewagen verfolgte ihn jedoch weiter, bis er ihn schließlich auf der Graudenzer Straße, bei voller Geschwindigkeit, von hinten am Reifen traf. Der 33-Jährige stürzte daraufhin auf die Straße.
Nach seinen Schilderungen überfuhr der KIA Sorento nun auch bewusst das auf der Straße liegende Rad und setzte seine Fahrt, ohne sich um den Verletzten zu kümmern und eine Schadensregulierung eingeleitet zu haben, fort. Im Rahmen der Fahndung ermittelten die eingesetzten Beamten einen 20-Jährigen Fahranfänger als Nutzer des beschriebenen Tatfahrzeugs.
Zudem sicherten die Polizisten frische Unfallspuren an dem KIA sowie an der Unfallstelle. Noch in der Nacht stellte die Polizei den Führerschein des Heranwachsenden sicher. Ihn, sowie beteiligte Mitfahrer, erwartet ein umfangreiches Strafverfahren unter anderem wegen Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Körperverletzung, Nötigung, Sachbeschädigung und Unerlaubtem Entfernen vom Unfallort.
Zur Klärung der genauen Abläufe bittet die Polizei Personen, die das Geschehen beobachtet haben, sich unter der Rufnummer 0202 / 284 - 0 zu melden.