Wetterwarnung Sturm an Silvester: Mehrere Bäume in Wuppertal entwurzelt - Zugverkehr betroffen
Update | Wuppertal · Auf Straßen und Gleisen liegen Äste und Bäume. Und für den Abend stellt sich die Frage: Windböen und Raketen - wie passt das zusammen? Darauf müssen Feiernde an Silvester achten.
Wuppertal steht ein stürmischer Übergang ins nächste Jahr bevor. Der Deutsche Wetterdienst warnt für Samstag, 31. Dezember, zwischen etwa 8.15 Uhr bis 22 Uhr vor Sturmböen, die bis zu 70 Stundenkilometer schnell werden können. Im weiteren Verlauf der Nacht lässt der Wind dann nach, wobei weitere, schwächere Böen möglich sind. Dabei wird es für die Jahreszeit mit bis zu 17 Grad ungewöhnlich warm in Wuppertal und der Region.
Die Feuerwehr in Wuppertal ist durch das Wetter gut beschäftigt. In der Nacht zu Samstag um kurz vor 4 Uhr wehten die Böen bereits auf der Schuberststraße in Barmen einen Baum um, der auf der Straße landete. Um kurz vor 8 Uhr fiel dann wetterbedingt der nächste Baum, diesmal auf der Heinrich-Böll-Straße in Oberbarmen. Im weiteren Verlauf des Tages fielen weitere Bäume ganz oder in Teilen auf die Fahrbahn: an der Spitzenstraße, an der Kölner Straße. Auch die Sambatrasse war betroffen.
Am Tellweg spielten sich zwischen 13.15 Uhr und 14.15 Uhr dramatische Szenen ab. Ein Gebäudekran war laut Feuerwehr aus der Schiene gesprungen und drohte, vom Gebäude hinunter auf ein parkendes Auto zu stürzen. Der Feuerwehr gelang es allerdings noch rechtzeitig, den Kran zu stabilisieren und mit einem eigenen Kran zurück in seine Führung zu heben. Zunächst brachte ein Sprecher der Feuerwehr den Einsatz in Zusammenhang mit dem Sturm. Später zeigte sich aber, dass auch eine unsachgemäße Nutzung des Krans als Ursache für den Einsatz in Betracht kommt.
Gebäudekran kurz vor dem Absturz
Auch der Zugverkehr wurde immer wieder durch Bäume auf den Gleisen beeinträchtigt. RB 48, RE 7 hatten wegen eines umgestürzten Baumes zwischen Solingen und Opladen Verspätung. Letztere Linie war wegen eines Baums auf der Strecke zwischen Hagen und Schwelm doppelt getroffen.
Sturm und Silvester: Welche Auswirkungen hat das? Experten der Brandsicherheit raten bei Sturmböen davon ab, Raketen zu entzünden, weil diese unter diesen Bedingungen unvorhergesehen die Richtung ändern können. Es drohen Brände und Verletzungen. Wer trotzdem böllern möchte, weil es in diesem Jahr kein generelles Verbot mehr gibt, sollte unbedingt darauf achten, dass die Abschussvorrichtung für die Raketen gut gesichert ist. Flaschen sollten etwa nicht freistehend genutzt werden, sondern in einem Kasten stehen oder ausreichend - zum Beispiel mit Steinen - vor dem Umkippen gesichert werden.
