Meinung Surfen und schweben
Die Wuppertaler Stadtwerke haben angekündigt, ihre komplette Busflotte bis zum kommenden Sommer mit W-LAN-Zugängen auszustatten. Zwar sollte man als junger oder älterer Mensch in der Lage sein, auch einmal fünf Minuten ohne das Internet auszukommen, doch zum Surfen im Bus werden die WSW schließlich ja niemanden zwingen.
Somit ist das Angebot der WSW ein kluger Weg, um Kunden zu binden und eventuell sogar neue zu gewinnen. Mit der Umstellung aller Busse sind die WSW konsequenter als viele andere Verkehrsbetriebe, die sich nur im Probebetrieb Schritt für Schritt dem digitalen Neuland nähern.
Dass sich die Wuppertaler dieses Angebot auch für die Schwebebahn wünschen, liegt auf der Hand. Doch es ist Geduld gefragt. Die Sicherheitsbestimmungen für Schienenfahr euge sind schwieriger zu erfüllen als für Busse. Das Genehmigungsverfahren ist aufwendiger. Und nicht vergessen werden darf, dass der Schwebebahn die Umstellung auf ein neues Betriebssystem, bei dem ebenfalls W-LAN zum Einsatz kommt, 2019 erst noch bevorsteht. Erst dann können Fahrgäste beim Schweben surfen — oder beim Surfen schweben.