Zoofest Tausende Besucher feiern das Zoofest
Zoo. · Beim Kinderfest von Zoo und WZ herrschte bei allen Altersklassen beste Stimmung.
Die Tiere sind los im Zoo. Schon am Eingang kann man Tiger, Bären, Zebras und Adler erkennen. Sie sitzen auf Bänken und betreiben Fellpflege – oder so etwas ähnliches. Naja, eigentlich wird ihnen das Fell erst aufgemalt. Denn direkt im Eingangsbereich des Zoos steht beim Kinderfest am Freitag der Schminkstand. Die vielen Kinder, die sich sofort mit ihren Eltern anstellen, werden so quasi auf den Zoo vorbereitet, werden eingegliedert. Der Stand ist immer ein Magnet, sorgt für das Gefühl eines wahnsinnig vollen Zoos und bei dem einen oder anderen für das Gefühl, mit Kinderwagen kaum weiterzukommen. Hinter dem Trichter am Eingang hat sich das aber wieder gelöst, die Besuchermassen haben sich gut verteilt.
Einige Tiger waren sogar
auf der Bühne zu sehen
4100 zahlende Besucher sind von 15 bis 18 Uhr im Zoo, mit je mindestens einem Kind. Sie erleben ein buntes Programm mit 27 Attraktionen. Darunter die historische Kindereisenbahn der Stiftung Regionale Verkehrsgeschichte im Blumenrondell, natürlich immer voll besetzt. Auch an der Musikmuschel herrscht großes Gedänge, als der Knabenchor der Wuppertaler Kurrende aufspielt und ein Stück über die Abenteuer zweier Schmetterlinge vorführt. Und auch da wieder: Viele Tiergesichter auf der Bühne, begegnen die Schmetterlinge doch einigen Tigern.
Klar, auch Essen spielt eine Rolle – wer nicht selbst etwas mitgebracht hat, den kann man am Waffelstand des Zoo-Restautants treffen.
Am Stand der Polizei, die mit drei Fahrzeugen gekommen ist, weiß der vier Jahre alte Jonas ganz gut Bescheid: „Das ist ein Lautsprecher“, erklärt er seiner Mutter Carmen Ihmenkamp (29) ein Teil des Polizeimotorrads, auf dem er gerade noch für ein Foto saß.
Auch bei der Feuerwehr herrscht Foto-Alarm. Ein Feuerwehrmann läuft in 25-Kilo-Montur über das Gelände, kniet sich geduldig hin, um auf Höhe der Kinder zu sein. Der eine oder andere Vater oder Großvater schickt sein Kind oder Enkel in die Arme des Mannes, der „auch eine Axt dabei“ hat, wie ein Vater stark betont, um sein Kind zu beeindrucken. Aber einige Kinder seien eben schüchtern, meint der Feuerwehrmann. 500 Fotos habe er trotzdem schon gemacht, übertreibt er lächelnd. Eines mit Alex (10), der von Mutter Yvonne Hammer fotografiert wird. Alex’ Bruder sei schon in der Jugendfeuerwehr, und Alex wolle dem nacheifern, sagt sie.
Belana (2) kümmert sich derweil bei der Helios Teddybärenambulanz um ihren Fuchs, der einen Splitter im Fuß hat. Mama Bea Menkhoff (33), erzählt, dass Belana das Gefühl kenne: Sie hatte schonmal einen Splitter in der Hand. Sie durfte dem Fuchs ein Pflaster aufkleben, aber auch den Herzschlag per Stethoskop hören. Danach sollte es aber wieder zu den echten Tieren gehen.
Beim Stand des Waldpädagogischen Zentrums Burgholz hat Dirk Wagenführ dieses Jahr die Holzscheiben abgezählt, mit denen die Kinder Bären oder Eulen basteln können. Damit man mal wisse, wie viele Tierfiguren gebastelt werden, also wie viele Kinder an den Stand kommen. 420 Holzscheiben hat er dabein – die mit kleineren Scheiben als Augen beklebt werden und dann entweder an einen Faden oder einen Stiel kommen oder Eule oder Bär ergeben. Viel zu tun hat er jedenfalls. Die Kinder mögen das Angebot. „Je einfacher desto besser“, sagt Wagenführ.
Und so freut sich auch Justus nach dem Polizeimotorrad auf eine Sache besonders: das Schminken. „Ich will ein Leopard sein“, sagt er. „Und danach auf die Ruckelbahn“.