Umbau Umbau: Stadtbibliothek muss schließen

Zentrum. · Im Februar bleibt die Einrichtung für zwei Wochen dicht. Anschließend wird auch das dritte OG wieder geöffnet.

Direktorin Claudia Nötzelmann muss sich mit der Baustelle arrangieren.

Foto: Fischer, Andreas H503840

Seit Mai 2017 wird am und im Gebäude der Zentralbibliothek an der Kolpingstraße saniert. Die Fassade erstrahlt inzwischen im neuen Glanz, der Eingangsbereich lädt auf der neuen Glastür in unterschiedlichen Sprachen zum Eintritt ein. Im Innern wird noch gearbeitet, aber es ist bereits viel passiert und die Umbauarbeiten gehen nun in die Endphase.

Schwerpunkt bei den noch anstehenden Arbeiten ist das Erdgeschoss. Um den Betrieb möglichst schnell wieder zu ermöglichen, wird die Bibliothek im Februar für zwei Wochen geschlossen. „Das ist nötig, denn es wird auch der Boden erneuert. Dazu müssen wir alles leerräumen“, erklärt Direktorin Cordula Nötzelmann. Der Teppichboden wird ersetzt durch einen pflegeleichten Glattboden, der sich optisch an den Steinboden im Eingangsbereich anpasst. Eine neue Zonierung ist geplant und auch ein Update der Ausleihsoftware und der elektronischen Sicherung am Eingangsbereich. „Das ist bei laufendem Betrieb nicht möglich“, so Nötzelmann. Ausweichen können die Benutzer in der Schließungszeit vom 8. bis 23. Februar auf die neun Stadtteilbibliotheken in der Stadt.

Mit der Öffnung wird auch das dritte Obergeschoss, welches zuletzt nicht mehr für Besucher zugänglich war, wieder eröffnet. Hier wird die Kinderbibliothek „Bücherschiff“ wieder einziehen, die momentan im sogenannten „Blauen Salon“ in der zweiten Etage untergebracht ist. In diesem Raum zeigt sich die Historie des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes, Gemälde aus den Jahren 1928/29, der Gründerzeitepoche und alte Wandregale.

Dass das Raumangebot für Kinder erweitert wird, freut Nötzelbach sehr, liegt ihr die Leseförderung doch besonders am Herzen. Und der Bedarf an Aufenthaltsräumen für Kinder und Jugendliche wächst.

Noch sind nicht alle Bereiche der Bibliothek wieder hergestellt und zugänglich, Planen hängen vor Türen. „Bei der Sanierung der Fassade sind aufgrund der Witterung Wasserschäden im Haus aufgetreten, die dann natürlich behoben werden mussten“, erzählt Anke Heinemann vom Gebäudemanagement. Das braucht seine Zeit, denn der Denkmalschutz muss beachtet werden. Nach Beendigung der Arbeiten werden sich die Kosten auf 2,8 Millionen Euro belaufen. „Das zeigt, wie wichtig der Stadt das Gebäude ist“, so Heinemann.

Parallel werden in den zwei Wochen alle Restarbeiten auf allen Etagen erledigt. Ausgelagerte Medienbestände kommen aus den Magazinen wieder in die entsprechenden Räume, letzte Malerarbeiten werden erledigt.

Auch das Armin T.-Wegener-Zimmer und die Autorenarchive werden wieder auf der dritten Etage ihren Platz finden. „Das haben viele Besucher schon vermisst“, so Nötzelmann, besonders das Archiv von Else Lasker-Schüler. Das passt zum 150-jährigen Geburtstag der Dichterin unserer Stadt.

Während der Schließung sind die digitalen Angebote weiterhin zugänglich. Hier verzeichnet die Bibliothek eine wachsende Nachfrage. Das Filmportal für Bibliotheken „Filmfriend“ präsentiert mit 1500 Titeln ein gut sortiertes Angebot, Jeden Monat kommen 20 neue Titel dazu. Der kostenlose Zugang ist über Ausweisnummer und Passwort möglich.

Ausleihfristen werden
automatisch verlängert

Fallen für Benutzer die Ablaufzeiten ihrer Medien in die Zeit der Schließung, können diese problemlos an der Außenrückgabe eingeworfen werden. Sie befindet sich rechts vom Eingang und ist 24 Stunden geöffnet. Die in den Schließzeitraum fallenden Ausleihfristen werden automatisch bis Anfang März verlängert, so dass kein Kunde Säumnisgebühren fürchten muss. So sollen die Umstände für Benutzer so klein wie möglich bleiben. Nach der Wiedereröffnung sollen auch wieder verstärkt Lesungen angeboten werden.