Kommentar Ungenutztes Potenzial in Wuppertal-Elberfeld

Meinung | Wuppertal · WZ-Redakteurin Anne Palka sieht, dass die Elberfelder Hauseigentümer einiges von der Barmer ISG lernen könnten.

WZ-Redakteurin Anne Palka.

Foto: ANNA SCHWARTZ

In Elberfeld blickt man oft ein wenig herablassend auf Barmen. „Aus Barmen kommen die Armen, in Elberfeld ist das Geld.“ In Elberfeld ist der Hauptbahnhof, ist mit den City Arkaden das große Einkaufszentrum, gibt es Filialen großer Ketten wie Primark und Saturn. Im Gegensatz zu Barmen.

Und trotzdem: Während die Barmer Hauseigentümer mit ihrer Gemeinschaft bereits in die dritte Laufzeit gehen, haben die Elberfelder Eigentümer nicht einmal eine vollständige Laufzeit geschafft. Während die Projekte in Barmen ganz praktisch umgesetzt werden, erlebbar mit Stadtfesten und bald einem Museum, ist es in Elberfeld bei Konzepten geblieben. Bei einem Lichtkonzept, das mal in einem Schaufenster präsentiert wurde, dessen Umsetzung aber daran scheitert, dass nicht ausreichend Fassaden zur Verfügung gestellt werden, um Lampen aufzuhängen. Außerdem gibt es ein Gestaltungshandbuch, das der Öffentlichkeit nie richtig vorgestellt wurde. Auf Anfrage gab es einen Pressetermin, das war’s.

Natürlich waren die Rahmenbedingungen mit den Innenstadt-Baustellen und der Corona-Pandemie nicht ideal. Die gibt es in Barmen auch, die ISG hat sich dort jedoch bereits etabliert. Dennoch ist das Ende für die andere Gemeinschaft schade: Mit Blick nach Barmen wird das große ungenutzte Potenzial in Elberfeld deutlich.