Unwetter in Wuppertal: Einzelhandel und Gastronomie hat es besonders stark getroffen
Die Einschätzung Geschäftsleute reicht nach dem schweren Unwetter von „Totalschaden“ bis „Glück gehabt“. Ein Überblick.
Das Unwetter am Dienstag hat die Stadt Wuppertal wie ein Faustschlag getroffen. Die Aufräumarbeiten begannen noch am gleichen Abend und wurden am Mittwoch mit Unterstützung von Feuerwehr und weiteren Hilfskräften fortgesetzt. Unmittelbar nach dem Unwetter waren bereits 16 Mitarbeiter des Eigenbetriebs Straßenreinigung Wuppertal (ESW) von 18 bis 24 Uhr im Einsatz, um die schlimmsten Schäden zu beseitigen. Der Mittwoch wurde für weitere Aufräumarbeiten genutzt, diente vor allem auch zur Bestandsaufnahme.
Einen „Totalschaden“ meldet das Laminat Depot an der Uellendahler Straße. In der Filiale stand das Wasser teilweise bis zu einem halben Meter hoch. Die komplette Ladeneinrichtung inklusive der Elektronik wurde zerstört. „Der Gesamtwert beläuft sich locker auf 250 000 Euro“, sagt Geschäftsführer Frank Peter. Die Ware wurde nicht beschädigt, daher geht der Verkauf weiter.
Die H&M-Filiale am Werth in Barmen war ebenfalls überschwemmt worden. Foto: Stefan Fries
In den City Arkaden wurde das Wasser auf einer Fläche von 2500 Quadratmeter von Feuerwehr und THW abgepumpt. Bis auf sechs Läden im Tiefgeschoss sowie zwei der Personenaufzüge und zwei Rolltreppen lief der Betrieb in den City Arkaden wieder reibungslos.
„Leider hat uns das Unwetter sehr stark getroffen. Wir machen uns vor Ort gerade ein Bild vom Umfang der Schäden und können daher noch nicht sagen, wann wir wieder eröffnen“, sagte Thalia-Unternehmenssprecherin Claudia Bachhausen-Dewart auf Anfrage der WZ. Die Akzenta-Märkte in Elberfeld und Unterdörnen waren von Wasserschäden nicht betroffen. Das Rex-Kino zeigt seit Mittwochabend wieder Filme.
Angaben über Schäden in Industriebetrieben lagen der Industrie- und Handelskammer nicht vor. Offensichtlich hat der Starkregen vor allem den Einzelhandel und die Gastronomie getroffen. Am Kirchplatz lief der Betrieb im Café Milias und im Café Grimm zwar für die Gäste ganz normal weiter, aber auch dort und bei der Wuppertal Touristik mussten über Nacht und am Morgen die Keller leergepumpt werden.